Dividenden der Dax-Konzerne gehen insgesamt zurück
Im kommenden Frühjahr müssen sich Aktionäre der im Dax notierten Unternehmen erstmals seit dem Corona-Frühjahr 2020 auf insgesamt niedrigere Dividenden einstellen. Nach einer Prognose des „Handelsblatts“ werden die 40 Dax-Konzerne für das vergangene Geschäftsjahr zusammengerechnet knapp 52 Milliarden Euro ausschütten. Das wären fast eine Milliarde Euro weniger als in diesem Jahr.
Entwicklung der Ausschüttungen im Dax
Mehr Unternehmen mit höheren Dividenden
Den Berechnungen zufolge dürften 26 Konzerne ihre Ausschüttungen erhöhen. Voraussichtlich nur fünf Unternehmen werden ihre Dividende kürzen. trotz der überwiegenden Zahl an Erhöhungen sinkt die gesamte Dividendensumme im Dax.
Rückgang bei Autobauern als Hauptgrund
Ursache ist vor allem die Entwicklung bei den autobauern, die in den vergangenen Jahren zu den dividendenstarken Unternehmen zählten. Deren Ausschüttungen dürften sich um dreieinhalb Milliarden Euro auf nur noch 7,2 Milliarden Euro verringern.Ohne die Autobauer würden die Dividenden im Dax der prognose zufolge um fast zehn prozent steigen.
Maßgeblich zu dem Anstieg ohne Berücksichtigung der Autobauer tragen die Finanzdienstleister bei. Allein die Allianz dürfte etwas mehr als sechs Milliarden euro ausschütten und damit mehr als jeder andere deutsche Konzern.
Grundlagen der Prognosen
Dividendenpolitik und Neunmonatszahlen
Die endgültigen Entscheidungen über die Dividenden treffen die meisten Vorstände und Aufsichtsräte mit der Vorlage der Jahresbilanzen, also Anfang 2026. Die firmeneigene Dividendenpolitik, teilweise feste Ausschüttungsquoten, die sich am Gewinn orientieren, sowie die veröffentlichten Neunmonatszahlen ermöglichen jedoch bereits jetzt Prognosen.
Einige Unternehmen wie Eon und Deutsche telekom haben die Höhe ihrer geplanten Ausschüttungen für das nächste Frühjahr bereits signalisiert. Bei der sogenannten Siemens-Familie mit Siemens, Siemens Energy und Siemens Healthineers endete das Geschäftsjahr bereits am 30.September, sodass die Dividenden dieser Konzerne bereits feststehen.











