Commerzbank offen für größere Übernahmen
Die Commerzbank zeigt sich nach mehreren kleineren Zukäufen nun auch offen für größere Übernahmen. Privatkundenvorstand Thomas Schaufler erklärte dem „Handelsblatt“, dass alle Zukaufmöglichkeiten sehr genau geprüft werden, insbesondere in den Bereichen Asset-Management und Vermögensverwaltung. Auch Kundenportfolien anderer Banken könnten für die Commerzbank von Interesse sein. Schaufler betonte, das Institut sei mittlerweile so gut aufgestellt, dass auch größere Übernahmen möglich seien und die Systeme dadurch stärker ausgelastet werden könnten.
Übernahmekampf mit Unicredit
Die Commerzbank befindet sich derzeit in einem Übernahmekampf mit der italienischen Unicredit, die das Frankfurter Institut vollständig übernehmen möchte. Sollten der Commerzbank selbst größere Zukäufe gelingen, könnte dies eine Übernahme durch Unicredit erschweren. Im Jahr 2024 hatte die Commerzbank bereits den Sachwerte-investor Aquila Capital für rund 200 Millionen Euro übernommen und sich zudem an der Investmentgesellschaft nixdorf Kapital beteiligt.
Ausbau des Angebots für vermögende Kunden
Für vermögende Kunden plant die Commerzbank künftig auch Investitionen in Venture Capital zu ermöglichen. Schaufler kündigte an, dass sich das Institut nach einem Kooperationspartner im Bereich Venture capital umsieht. Darüber hinaus soll das Angebot im Bereich Private equity erweitert werden. Neben der Zusammenarbeit mit Allianz Global Investors sucht die Commerzbank nach einem weiteren Kooperationspartner. Sollte die nachfrage nach Private-Equity-Investitionen weiter steigen, schließt Schaufler auch Zukäufe in diesem Bereich nicht aus.