Rückgang bei direkten Jobvermittlungen durch Bundesagentur für Arbeit
Die Zahl der direkten Vermittlungen von Arbeitslosen in Jobs durch die Bundesagentur für Arbeit ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Das berichtet die „Bild“ unter Berufung auf Zahlen des Bundesarbeitsministeriums.
Entwicklung der Vermittlungsquote
Im Jahr 2024 wurden nur noch 4,9 Prozent der Abgänge in den regulären Arbeitsmarkt durch direkte Vermittlungsvorschläge der Bundesagentur ausgelöst. Im Jahr 2015 hatte dieser Anteil noch bei 13,2 Prozent gelegen.
Abgänge aus Bürgergeld und Arbeitslosengeld
Insgesamt gab es im Jahr 2024 rund 6,7 Millionen Abgänge aus Bürgergeld und Arbeitslosengeld. 30,3 Prozent der Betroffenen nahmen eine erwerbstätigkeit auf, 27,7 Prozent fanden eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt.Die Angaben stammen aus einer antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der AfD.
Entwicklung der Arbeitsvermittler und Personalkosten
Die Zahl der Arbeitsvermittler ist im selben Zeitraum gesunken. Im Jahr 2024 entfielen auf diese Tätigkeit 13.942 Vollzeitstellen, während es 2015 noch 19.593 waren. Die Zahl der erfolgreichen unmittelbaren Vermittlungen pro Arbeitsvermittler verringerte sich von rund 15 auf rund sechs pro Jahr.
Gleichzeitig stieg die Gesamtzahl der Vollzeitstellen bei der Bundesagentur auf 101.000 im Jahr 2024, gegenüber 96.300 im Jahr 2015. Die Personalkosten erhöhten sich von 3,9 Milliarden Euro auf 5,58 Milliarden Euro jährlich. die Kosten für Mitarbeiter der Jobcenter sind laut Bundesagentur in diesen Zahlen nicht enthalten.
Stellungnahme der Bundesagentur für Arbeit
Ein Sprecher der Bundesagentur erklärte auf Anfrage, die Arbeitsweise habe sich durch Entwicklungen am Arbeitsmarkt in den vergangenen Jahren signifikant verändert. Die Vermittlungsquote umfasse nur einen kleinen Aspekt der vielfältigen Unterstützungsleistungen.