Bierabsatz in Deutschland im ersten Halbjahr 2025 deutlich gesunken
Im ersten Halbjahr 2025 ist der Bierabsatz in Deutschland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,3 Prozent beziehungsweise 262 Millionen Liter auf rund 3,9 Milliarden Liter zurückgegangen.
Historischer Tiefstand seit Beginn der Erhebung
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) lag der Bierabsatz damit erstmals seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1993 in einem Halbjahr unter vier milliarden Liter. Die Zahlen berücksichtigen keine alkoholfreien Biere, Malztrunk sowie Bierimporte aus Ländern außerhalb der Europäischen Union.
Vergleich zu früheren Rückgängen
Ähnlich hohe Absatzrückgänge wurden in Deutschland zuletzt zu Beginn der Corona-pandemie im ersten Halbjahr 2020 mit minus 6,6 Prozent auf 4,3 Milliarden Liter sowie im zweiten Halbjahr 2023 mit minus 6,2 Prozent auf 4,2 Milliarden Liter verzeichnet.
Inlands- und Exportabsatz
Im ersten Halbjahr 2025 waren 81,9 Prozent des gesamten Bierabsatzes für den Inlandsverbrauch bestimmt und wurden versteuert. Der Inlandsabsatz sank im vergleich zum ersten Halbjahr 2024 um 6,1 Prozent auf 3,2 Milliarden Liter. Die restlichen 18,1 Prozent beziehungsweise 711,2 millionen Liter wurden steuerfrei als Exporte und sogenannter Haustrunk abgesetzt. Das entspricht einem Rückgang von 7,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Davon gingen 406,9 Millionen Liter (minus 5,0 Prozent) in EU-Staaten, 299,6 Millionen Liter (minus 9,9 Prozent) in Nicht-EU-Staaten und 4,7 Millionen Liter (minus 8,0 Prozent) unentgeltlich als Haustrunk an die Beschäftigten der Brauereien.
Absatz von Biermischungen gestiegen
Im Gegensatz zum allgemeinen Trend verzeichneten Biermischungen, also Bier gemischt mit Limonade, Cola, Fruchtsäften oder anderen alkoholfreien Zusätzen, im ersten Halbjahr 2025 einen Anstieg. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2024 wurden 8,0 Prozent mehr Biermischungen abgesetzt. Mit 220,8 Millionen Litern machten sie jedoch nur 5,6 Prozent des gesamten Bierabsatzes aus.