Neuer Fahrplan der Deutschen Bahn für 2026 vorgestellt
Die Deutsche Bahn hat am Freitag den neuen Fahrplan für das jahr 2026 vorgestellt. Ab dem 14. Dezember sollen 21 Städte im Halbstundentakt an den Fernverkehr angebunden werden. Nach Angaben des Unternehmens sind das mehr Städte als je zuvor. Das Streckennetz, auf dem etwa alle 30 Minuten ein Hochgeschwindigkeitszug fährt, wächst von 900 auf 2.300 Kilometer. dies betrifft unter anderem Verbindungen zwischen Hamburg, Hannover und Kassel sowie Erfurt, Halle und Berlin.
ausbau der Fernverkehrsverbindungen
Mit 14 neuen, besonders schnellen ICE-Fahrten werden die Nord-Süd-Achsen Hamburg-Frankfurt (Main) und Berlin-München verstärkt. Der neue Sprinter Berlin-Stuttgart über Nürnberg verkürzt die Fahrzeit um über eine Stunde auf rund 4:45 Stunden.
internationale verbindungen
Zwischen Deutschland und Polen wird eine neue Eurocity-linie zwischen Leipzig und Krakau eingeführt. In die Schweiz gibt es künftig mehr schnelle ICE-Direktverbindungen aus Nordrhein-Westfalen bis Zürich oder Chur. Brig wird neu aus nordrhein-Westfalen und in Richtung Berlin angebunden.
Ab Mai 2026 startet eine durchgehende Verbindung Prag-Kopenhagen über Dresden, Berlin und Hamburg. Je nach Saison fahren bis zu vier zusätzliche Züge täglich zwischen Hamburg und Kopenhagen. Ab september 2026 gibt es erstmals vier tägliche ICE-Verbindungen zwischen Köln und Antwerpen über den Flughafen Brüssel, der damit neu an das ICE-Netz angebunden wird.
Vereinheitlichung und Anpassungen im Fahrplan
Auf den wichtigsten ICE-Linien vereinheitlicht die Deutsche Bahn,wo immer möglich,Start- und Zielbahnhöfe,Zwischenhalte und Fahrplantakte. Zudem sollen möglichst alle Fahrten der Linien mit derselben ICE-Baureihe erfolgen. Das System soll dadurch weniger komplex, verlässlicher und insgesamt stabiler werden. Das Grundprinzip orientiert sich am System der S-Bahn.
dadurch ändern sich einige Direktverbindungen. Die landeshauptstadt Kiel erhält statt vieler unsystematischer Einzelverbindungen nun ein systematisch zweistündliches Taktangebot in Richtung Hannover, Frankfurt und Stuttgart.
Die Bahn verzichtet im neuen Fahrplan weitestgehend darauf, einen aus zwei Fahrzeugen bestehenden ICE an einem bestimmten Bahnhof zu teilen oder zusammenzuführen. Diese sogenannten Flügelkonzepte ermöglichten zwar mehr Direktverbindungen, seien jedoch verspätungsanfällig.
Einige sehr schwach nachgefragte Züge werden aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und hoher Kostensteigerungen nicht mehr angeboten. Dies betrifft insbesondere Verbindungen mit geringer Auslastung, wie zwischen Leipzig und Nürnberg über Jena. Dort wird die Anzahl der Fahrten pro Richtung von fünf auf zwei reduziert.
Premiere für den neuen ICE L
Mit dem Fahrplanwechsel feiert der neue ICE L Premiere. erste Einsätze sind zwischen Berlin und Köln vorgesehen. Ab 1. mai 2026, nach Abschluss der Generalsanierung der Strecke Hamburg-Berlin, fährt der ICE L nach Westerland (Sylt).Ab Mitte Juli verkehrt er auch auf den Verbindungen von Köln und Frankfurt nach Westerland sowie zwischen Dortmund und Oberstdorf.
Erweiterte Buchungsmöglichkeiten
Neben tickets für Fernverkehrszüge der ÖBB und SBB können Bahn-Kunden ab sofort auch viele innerfranzösische TGV-Verbindungen sowie Fahrkarten mit dem eurostar direkt über die Web-Angebote der Bahn buchen. Auch die durch Deutschland führenden Nachtzüge der ÖBB sind nun direkt bei der Bahn erhältlich. Bis Ende 2026 sollen Tickets aller großen Bahnen der Nachbarländer direkt verfügbar sein.
Baumaßnahmen und Fahrkartenverkauf
Die Generalsanierung der Bahnstrecke Hamburg-Berlin läuft noch bis Ende April kommenden Jahres. Während dieser Zeit wird der ICE-Verkehr zwischen beiden Städten umgeleitet. Weitere Baumaßnahmen sind von Februar bis Juli auf der Wupperstrecke zwischen Hagen und Köln geplant. Von Februar bis Dezember kommt es zu baubedingten Einschränkungen zwischen Nürnberg und Passau. An der rechten Rheinstrecke zwischen Köln und Frankfurt wird zwischen Juli und Dezember gebaut.
Ab dem 15. Oktober sind die neuen Verbindungen in den Web-Angeboten der Bahn abrufbar. Dann beginnt auch der Verkauf der Fahrkarten, die bis zu zwölf Monate im Voraus gebucht werden können.