union warnt vor wachsender Bedrohung deutscher Flughäfen durch Russland
Nach Drohnensichtungen am Flughafen von Kopenhagen sieht die Union eine steigende Gefahr auch für deutsche Flughäfen. Marc Henrichmann (CDU),Vorsitzender des Geheimdienste-Kontrollgremiums im Bundestag,erklärte gegenüber dem „Handelsblatt“,dass insbesondere Russland gezielte Nadelstiche setze,um die Resilienz Deutschlands zu testen. Dies betreffe auch Flughäfen, die als zentrale Knotenpunkte der Lieferketten gelten. Henrichmann betonte die Notwendigkeit, dringend über die Fähigkeiten und Geräte zu verfügen, um Drohnenüberflüge zuverlässig zu stoppen.
Schutzmaßnahmen und Forderungen nach stärkerer Abwehr
Der CDU-Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter wies darauf hin,dass deutsche Flughäfen in der Regel eigene Schutzmaßnahmen hätten. Dennoch steige die Gefahr, da Russland zunehmend nicht nur Aufklärungsdrohnen, sondern auch bewaffnete Drohnen einsetze. Die Abwehr dieser Drohnenangriffe könne nicht allein den privaten Betreibern kritischer Infrastruktur überlassen werden.
Forderung nach klaren Zuständigkeiten und robusteren Maßnahmen
Kiesewetter sprach sich für die Ausrufung des Spannungsfalls aus, um das Zuständigkeitswirrwarr aufzulösen und der Bundeswehr den Schutz kritischer Infrastruktur zu erleichtern. Er forderte eine Änderung der Einsatzoptionen, hin zu weniger Beobachtung und mehr robusten Abschussmöglichkeiten. Deutschland sei ein hauptziel russischer Drohnenüberflüge und weiterer hybrider Angriffe. Kiesewetter rechnet damit, dass diese Angriffe weiter zunehmen werden, solange nicht konsequent reagiert und Abschreckung aufgebaut wird.