Emotionale Bindungen zu Chatbots in internationaler Studie nachgewiesen
Mehr als ein Drittel der Nutzer von Chatbots betrachtet Künstliche Intelligenz als „Freund“. Das geht aus einer internationalen Befragung des Exzellenzclusters Scripts der Freien Universität Berlin hervor, wie die Hochschule am Dienstag mitteilte.Die Studie untersucht, wie Gefühle und politische Einstellungen die Nutzung von Künstlicher Intelligenz prägen.
Umfang und Ergebnisse der Befragung
Für die Untersuchung wurden mehr als 7.000 Personen aus Deutschland, den USA, China und Südafrika befragt. Rund ein Drittel der Teilnehmer entwickelte nach Angaben der Studie emotionale Bindungen zu Chatbots.
Etwa 60 Prozent der Befragten verwenden im Umgang mit Chatbots Höflichkeitsfloskeln. 35 Prozent vermissen ihre Chatbots nach einer längeren Nutzungspause. Bei sozialen Chatbots wie Replika berichten 48 Prozent der Nutzer von freundschaftlichen Gefühlen.
Politische Einstellungen und Wahl der Chatbots
Geopolitische Einflüsse auf die Nutzung
Die Studie zeigt auch geopolitische Einflüsse auf die wahl der genutzten Anwendungen. Viele Befragte bevorzugen Chatbots aus Ländern,denen sie politisch positiv gegenüberstehen.
In Deutschland und den USA wird der chinesische Chatbot Deepseek den Angaben zufolge häufig aus politischen Gründen gemieden. ChatGPT wird besonders von Menschen mit liberal-demokratischen Überzeugungen genutzt.











