Sterblichkeit von Männern in Deutschland 2024 höher als bei Frauen
Ergebnisse des statistischen Bundesamts
Die Sterberate von Männern in Deutschland war im Jahr 2024 in allen Altersgruppen höher als die von Frauen. Das teilte das Statistische Bundesamt (destatis) am donnerstag mit. Besonders deutlich zeigte sich der Unterschied bei den 15- bis 34-Jährigen: In dieser Altersgruppe war die Sterblichkeit von Männern mehr als doppelt so hoch wie die der Frauen. In den Altersgruppen zwischen 35 und 84 Jahren lag die Sterberate der Männer um 50 bis 85 Prozent über der der Frauen.
Lebenserwartung im Vergleich
Die erhöhte Sterblichkeit der Männer spiegelt sich in einer geringeren Lebenserwartung wider. Nach der aktuellen sterbetafel 2022/24 lag die durchschnittliche Lebenserwartung von Männern bei Geburt bei 78,5 Jahren, während sie bei Frauen 83,2 Jahre betrug.Damit war die Lebenserwartung von Männern um 4,7 Jahre niedriger als die der Frauen. Im Vergleich zu 2002/04 ist die Lebenserwartung der Männer um 2,6 Jahre und die der Frauen um 1,6 Jahre gestiegen. Die Differenz zwischen den Geschlechtern hat sich in diesem Zeitraum um ein Jahr verringert. Als wesentliche Gründe für die steigende Lebenserwartung gelten gestiegener Wohlstand und eine verbesserte gesundheitliche Versorgung.
Haupttodesursachen bei Männern
die Hauptursachen für Todesfälle unterscheiden sich bei Männern und Frauen. Bei Männern waren Herzkrankheiten,Krebserkrankungen sowie Verletzungen,vergiftungen und andere äußere Ursachen im Jahr 2024 besonders häufig. An ischämischen Herzkrankheiten starben 65.435 Männer, bei Frauen waren es 48.038. Herzinfarkte führten bei Männern zu 24.875 Todesfällen, bei Frauen zu 16.383.
Krebserkrankungen und weitere Todesursachen
Die häufigsten Krebstodesfälle bei Männern wurden 2024 durch Lungen-, Prostata- und Darmkrebs verursacht. An Lungenkrebs starben 26.465 Männer und 18.716 Frauen, an Prostatakrebs 15.486 Männer. Darmkrebs führte bei 12.741 Männern und 10.820 Frauen zum Tod. Unterschiede im Rauchverhalten zwischen Männern und Frauen beeinflussen diese Zahlen, wobei sich die rauchgewohnheiten zuletzt angenähert haben.
An Verletzungen,Vergiftungen und bestimmten anderen äußeren Ursachen starben 27.924 Männer und 20.984 Frauen. Dazu zählen unter anderem Todesfälle durch Unfälle, Suizide und tätliche Angriffe.
Weitere Unterschiede bei Todesursachen
Seltener als Frauen starben Männer 2024 an psychischen und Verhaltensstörungen, darunter demenzerkrankungen (28.131 Männer gegenüber 44.050 Frauen). Bei Kreislauferkrankungen wie Hochdruckkrankheit (Hypertonie) und Herzinsuffizienz traten diese Todesursachen bei Männern seltener auf als bei Frauen.
Geschlechterunterschiede bei Krankenhausbehandlungen
Auch bei den Ursachen für stationäre Krankenhausbehandlungen zeigen sich unterschiede. Die drei häufigsten Hauptdiagnosen bei Männern im Jahr 2023 waren Herzinsuffizienz,Vorhofflattern und Vorhofflimmern sowie psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol. Bei Herzinsuffizienz war die Zahl der Krankenhausfälle bei Männern (232.100) und Frauen (236.500) nahezu gleich. Bei Vorhofflattern und Vorhofflimmern wurden 185.400 Männer und 164.700 Frauen behandelt.
Psychische oder Verhaltensstörungen durch Alkohol wurden fast dreimal so häufig bei Männern (169.800) wie bei Frauen (62.900) diagnostiziert.








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