Rotes Kreuz sieht historische Chance für Frieden im Gazastreifen
Die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Mirjana Spoljaric Egger, sieht eine historische Chance für Frieden im Gazastreifen. In den „Tagesthemen“ der ARD erklärte sie am Dienstag, dass die Chancen auf Krieg bisher immer höher gewesen seien als auf Frieden. Nun gebe es jedoch eine einmalige Gelegenheit, die ergriffen werden müsse.
Appell an die Politik
Spoljaric Egger betonte, dass eine Rückkehr zum Leid der vergangenen zwei Jahre nicht möglich sei. Die Menschen im Gazastreifen hätten keine Widerstandskraft mehr, das gebiet sei zerstört. Politiker, die Einfluss auf die Situation hätten, stünden nun in der Pflicht, alles zu tun, damit die Waffenruhe hält. Andernfalls drohe eine absolute Katastrophe.
Wiederaufbau und internationale Zusammenarbeit
Für den Wiederaufbau des Gazastreifens sei eine gemeinsame Anstrengung von Partnern der Vereinten Nationen, internationalen Nichtregierungsorganisationen sowie nationalen und lokalen Behörden erforderlich. Ohne diese Zusammenarbeit könne der Wiederaufbau nicht gelingen.Eine konkrete Einschätzung zur Dauer des Wiederaufbaus gab Spoljaric Egger nicht ab.
Ausmaß des Leids und notwendige Lösungen
Die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz erklärte, das Ausmaß des Leids der vergangenen zwei Jahre habe alles übertroffen, was in den letzten Jahrzehnten erlebt wurde. Es sei nicht zu erwarten, dass das Trauma der Menschen und die Zerstörungen kurzfristig behoben werden könnten. Eine Lösung sei nur möglich, wenn alle vom Konflikt betroffenen Menschen das Gefühl hätten, dass ihre Rechte und ihr Dasein berücksichtigt werden.
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