Zahlen getöteter und inhaftierter Journalisten weltweit gestiegen
In den vergangenen zwölf Monaten sind nach Angaben der Menschenrechtsorganisation „Reporter ohne Grenzen“ (RSF) weltweit 67 Journalisten im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet worden. Das geht aus der Jahresbilanz der Organisation hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde.
Gefährliche Lage in Konfliktgebieten
Besonders gefährlich war die Lage laut RSF in Konfliktgebieten wie dem Gazastreifen. Dort kam demnach fast die Hälfte der getöteten Journalisten durch Angriffe der israelischen Streitkräfte ums Leben. Auch in der Ukraine und im Sudan wurden gezielte Angriffe auf Journalisten verzeichnet.
Inhaftierte Journalisten
Weltweit sind nach der jahresbilanz mindestens 503 Journalisten in 62 Ländern inhaftiert.Die meisten Medienschaffenden sind weiterhin in China eingesperrt. Dort sitzen 121 Journalisten im Gefängnis. Es folgen Russland mit 48 und Myanmar mit 47 inhaftierten Journalisten.
Russland hält zudem mehr ausländische Journalisten fest als jeder andere Staat. Dabei handelt es sich nach Angaben von RSF um 26 Ukrainer.
Vermisste Journalisten
Zum 1. Dezember 2025 gelten weltweit 135 Journalisten in 37 Ländern als vermisst. Einige von ihnen werden seit mehr als drei Jahrzehnten gesucht. Insgesamt 75 Prozent der derzeit Vermissten verschwanden in Ländern des Nahen Ostens oder Lateinamerikas.
Schwerpunkte Mexiko und syrien
Besonders viele Fälle verzeichnen Mexiko mit 28 und Syrien mit 37 vermissten Journalisten. In Syrien waren nach Angaben von RSF viele Journalisten vom sogenannten „Islamischen staat“ (IS) als geiseln genommen oder vom Assad-Regime inhaftiert worden. Weder der Sturz des Regimes noch der Zusammenbruch des IS haben bislang dazu geführt,dass das Schicksal dieser Journalisten aufgeklärt wurde.











