Polizeigewerkschaft rechnet mit Großeinsatz zum Christopher Street Day in Berlin
Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen bei Großveranstaltung
Angesichts der Presentation zum Christopher Street Day gegen Queerfeindlichkeit am Samstag in Berlin erwartet die Gewerkschaft der Polizei einen „absoluten Großeinsatz“.In diesem Jahr müssten sicherheitsrelevante Fragen geklärt werden, „die vor Jahren noch keine Rolle gespielt haben“, sagte Benjamin Jendro, Sprecher des Berliner Landesverbands der Gewerkschaft der Polizei, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Schutzmaßnahmen und Bedrohungslage
Jendro erklärte, dass mit Blick auf die gravierenden Amok- und Terrortaten sogenannter Überfahrschutz heute zum festen Inventar einer derartigen Großveranstaltung gehöre. Zudem beobachte man gerade aus dem rechtsextremistischen milieu immer häufiger gezielte Gewalttaten gegen die LSBTIQ-Community, sowohl durch unberechenbare Einzeltäter als auch durch organisierte Gruppen, bei denen Mitstreiter extra nach Berlin anreisen. Daher müsse man jegliche Kundgebungen in der Nähe im Blick behalten.
Polizei sieht keine konkrete Gefährdung
Die Berliner Polizei teilte auf Anfrage mit, dass bislang keine konkreten Erkenntnisse zu Gefährdungen aus dem rechtsextremen Spektrum vorliegen. „Wir bereiten uns auf einen friedlichen Verlauf der Veranstaltung vor, treffen aber unter fortlaufender Bewertung von Gefährdungspotentialen alle erforderlichen Maßnahmen“, sagte eine Polizeisprecherin.
Rechtsextreme Kundgebung und Polizeipräsenz
Am Schöneberger Ufer ist eine rechtsextreme Kundgebung gegen den Christopher Street Day angemeldet, deren anmelderin laut Polizeiangaben mit 400 Teilnehmern rechnet. Die Polizei wird mit rund 1.300 Beamten im Einsatz sein und dabei auch durch Hundertschaften aus anderen Bundesländern unterstützt.