Gewerkschaft der Polizei warnt vor Schreckschusswaffen zu Silvester
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnt vor dem Abfeuern von Schreckschusswaffen in der Silvesternacht. Viele dieser Waffen seien von scharfen Waffen kaum zu unterscheiden, sagte der Bundesvorsitzende der GdP, Jochen Kopelke, dem Magazin „Focus“. Dadurch bestehe die Gefahr einer Fehleinschätzung durch Bevölkerung und Polizei.
Gefahreneinschätzung der Polizei
Kopelke warnte, Polizisten könnten Schreckschusswaffen für echte Waffen halten und die Schützen verhaften. Im schlimmsten Fall könne es dabei auch zum Einsatz der dienstwaffe kommen.
Rechtslage und Forderungen der Gewerkschaft
Schreckschusswaffen sind ab 18 Jahren frei verkäuflich,dürfen jedoch nicht in der Öffentlichkeit abgefeuert werden. Zu Silvester kommt es nach Angaben der GdP dennoch jedes Jahr zu zahlreichen Verstößen.Daher fordert Kopelke, den „Kleinen Waffenschein“ als Voraussetzung für den Erwerb von Schreckschusswaffen einzuführen.Bislang ist dieser nur notwendig, um die Waffen zu führen. Andernfalls sei die Polizei in der Silvesternacht den Böllern,Raketen,Kugelbomben und Schreckschusswaffen im Einsatz ausgeliefert,so Kopelke.
Reaktionen aus der Politik
Unterstützung erhält Kopelke aus der Politik. millionen Schreckschusswaffen im Umlauf zu belassen, sei sicherheitspolitisch nicht tragbar, sagte Marcel Emmerich, innenpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag. Dass hier nichts geschehe, liege an der Untätigkeit des Bundesinnenministers, das Sprengstoffgesetz und das Waffengesetz nachzuschärfen.










