Das Bundeslandwirtschaftsministerium unter Leitung von Alois Rainer (CSU) plant eine weitreichende Freigabe der Jagd auf Wölfe in Deutschland. Das geht aus einem Referentenentwurf für eine Novellierung des Bundesjagdgesetzes hervor, über den „Tagesspiegel Background“ am Donnerstag berichtet.
Geplante Jagdzeiten und Voraussetzungen
Der Entwurf sieht vor, dass Wölfe in Deutschland künftig vom 1. September bis zum 28. februar des Folgejahres regulär jagdbar sind. Voraussetzung ist, dass zuvor revierübergreifende Managementpläne aufgestellt werden und sich die Wolfspopulation in einem günstigen Erhaltungszustand befindet. Einen solchen Zustand hatte die Bundesregierung vor wenigen Wochen für zwei der drei biogeografischen Regionen Deutschlands an die EU-Kommission gemeldet.
Erweiterte Befugnisse der Jagdbehörden
Über die halbjährige Jagdzeit hinaus soll die zuständige Jagdbehörde zur Abwendung von land- und forstwirtschaftlichen Schäden die Tötung einzelner Wölfe oder ganzer Rudel anordnen können – auch dann, wenn ihnen keine Risse von nutztieren zuzuordnen sind.
Politischer hintergrund
Union und SPD hatten sich im Koalitionsvertrag darauf verständigt, Wölfe in Deutschland dem Jagdrecht zu unterwerfen und die Jagd auf sie zu erleichtern.





