Jan van Aken kritisiert Kabinett unter Friedrich Merz als Gefahr für die demokratie
Der Co-Vorsitzende der Linken, Jan van Aken, hat das Kabinett unter CDU-chef Friedrich Merz scharf kritisiert und sieht darin eine Gefahr für die Demokratie. In einem Interview mit den Sendern RTL und ntv äußerte van Aken am Montag seine Besorgnis über die zusammensetzung der Regierungsmannschaft.
Kritik an Dominanz von Wirtschaftsvertretern im Kabinett
Van Aken bemängelte insbesondere, dass das Kabinett überwiegend aus Vertretern der Wirtschaft bestehe. „Das sind jetzt so viele Wirtschaftsbosse, da ist kein einziger mit dabei, der weiß, was es heißt, sich den ganzen Tag krumm zu legen und dann reicht das Geld doch nicht“, sagte er. Zudem fehle es an Vertretern der Arbeiterschaft und Gewerkschaften. Van Aken bezeichnete das Kabinett als „richtiges Gruselkabinett“ und warnte davor, dass es eine Gefahr für die Demokratie darstelle, wenn ausschließlich Personen vertreten seien, „die gar nicht mehr wissen, wohin mit ihrem ganzen Geld“.
Forderung nach mehr sozialer Kompetenz in der Regierung
Der Linken-Politiker räumte ein,dass zwar ein bis zwei Minister über Erfahrungen in der Unternehmensführung verfügten. Jedoch sei es ebenso wichtig, dass im Kabinett Menschen vertreten seien, die nachvollziehen könnten, wie es Bürgerinnen und Bürgern gehe, die am Monatsende nicht genügend Geld zur Verfügung hätten. Van Aken betonte, dass die Regierung auch Personen benötige, die verstehen, was es bedeute, gewerkschaftliche Interessen gegenüber Arbeitgebern durchzusetzen.