Bundesumweltministerium verteidigt geplante Castor-Transporte in Nordrhein-Westfalen
Die geplanten Castor-Transporte durch nordrhein-Westfalen werden vom Bundesumweltministerium verteidigt. Die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter erklärte gegenüber der „Rheinischen Post“, dass das Bundesumweltministerium als Bundesatomaufsicht verschiedene Optionen geprüft habe, um das Brennelemente-Lager in Jülich zu räumen.
Transport nach Ahaus als bevorzugte Lösung
Schwarzelühr-Sutter betonte, dass der schnellste, rechtlich mögliche und sicherste Weg der Transport aller 152 Behälter ins Zwischenlager nach Ahaus sei.Sie äußerte Verständnis für die Belastung der betroffenen Anwohner und Sicherheitskräfte, wies jedoch darauf hin, dass dieser Weg nun beschritten werden müsse. Die Entsorgungsgesellschaft sei dazu verpflichtet, da dies im Interesse der nuklearen Sicherheit und damit im Interesse der allgemeinen Sicherheit liege. Sie räumte ein, dass es sich um eine große Kraftanstrengung handele.
Langfristige Herausforderung durch Atommüll
Die Staatssekretärin wies darauf hin, dass Deutschland die Atomkraft nur wenige Jahrzehnte genutzt habe, die radioaktiven Hinterlassenschaften jedoch noch viele Jahrtausende beschäftigen würden. Sie betonte, dass es bei Atommüll keine einfachen und bequemen Lösungen gebe. Es sei daher positiv, dass kein zusätzlicher Atommüll mehr entstehe und der Fokus nun auf der sicheren Entsorgung liege.