Bundesumweltminister Schneider fordert stärkeren Meeresschutz vor UN-Konferenz
Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) hat im Vorfeld der UN-Ozeankonferenz in Nizza zu einem verstärkten Schutz der Meere aufgerufen. „Die Ozeane sind die blaue Lunge des Planeten. Sie erzeugen Sauerstoff,versorgen uns Menschen mit Nahrung und sind das größte zusammenhängende Ökosystem der Welt“,erklärte Schneider am Montag. Zu oft würden die Menschen den Meeren jedoch nur Plastikmüll zurückgeben. Dies müsse sich dringend ändern.
Internationale Zusammenarbeit entscheidend
Schneider begrüßte ausdrücklich, dass die Ozeane durch die Konferenz nun endlich die verdiente Aufmerksamkeit erhalten. Internationale Zusammenarbeit sei dabei unverzichtbar. „Hier gab es in den letzten Jahren schon gute Fortschritte, auf denen wir jetzt aufbauen wollen“, betonte der minister. Deutschland könne beim weltweiten Meeresschutz mit guten Ideen und Engagement eine Vorreiterrolle einnehmen. Die Konferenz biete hierfür eine sehr gute Gelegenheit.
Über 40 Staats- und Regierungschefs erwartet
Zur UN-Ozeankonferenz in Nizza werden mehr als 40 Staats- und regierungschefs erwartet. Laut Bundesumweltministerium soll eine handlungsorientierte und zwischenstaatlich vereinbarte Erklärung verabschiedet werden. Zusammen mit einer Liste freiwilliger Verpflichtungen der teilnehmenden Staaten wird diese Erklärung den sogenannten „Meeresaktionsplan von Nizza“ bilden.
Maßnahmen der Bundesregierung zum Meeresschutz
Die Bundesregierung plant, sich im rahmen der Konferenz zur Umsetzung verschiedener Maßnahmen zu verpflichten. Dazu zählen auch bereits begonnene, langfristige Projekte, wie der Erhalt und die Wiederherstellung von Salzwiesen, Seegraswiesen und Algenwäldern in Nord- und Ostsee.