Reaktion auf Absage der China-Reise
Der neue taiwanische Repräsentant in Deutschland, Klement Gu, zeigte sich wenig überrascht über die Absage der für Anfang der Woche geplanten China-Reise des deutschen Außenministers Johann Wadephul (CDU). „Das überrascht mich nicht“, sagte Gu der „Frankfurter Rundschau“ (samstagausgabe) von Ippen Media.
kritik an Chinas Vorgehen in der Taiwanstraße
Gu verwies darauf, dass Wadephul kürzlich in einer Rede das militärische Auftreten Chinas in der Taiwanstraße deutlich kritisiert und als Gefahr für die internationale Ordnung bezeichnet habe. Aus Sicht des Repräsentanten wäre es wichtig gewesen, wenn Wadephul in China betont hätte, dass das Gewaltverbot, ein Grundsatz der Vereinten Nationen, auch für die Taiwanstraße gelte. Zudem hätte die Bedeutung des freien Warenverkehrs durch die Taiwanstraße erneut hervorgehoben werden können.
Diplomatische Beziehungen zwischen Taiwan und deutschland
Klement Gu vertritt seit Oktober die Interessen Taiwans in Deutschland. Aufgrund fehlender offizieller diplomatischer Beziehungen zwischen Taiwan und Deutschland trägt er nicht den Titel „Botschafter“. Dennoch werde er von vielen Kontakten im Deutschen Bundestag als solcher angesprochen, erklärte Gu.
Chinesische Militärpräsenz und Sicherheitslage
Gu berichtete, dass Taiwan täglich chinesischen Provokationen ausgesetzt sei. „Jeden Tag schickt China Kriegsschiffe und Kampfjets in die Nähe von Taiwan“, sagte er. Die Situation sei vergleichbar mit den Provokationen, die Europa derzeit durch Russland erlebe, etwa durch das Eindringen russischer Drohnen oder Jets in den Luftraum von NATO-Ländern.
vorbereitung auf mögliche Szenarien
einen großangelegten chinesischen Angriff in naher Zukunft hält Gu zwar für unwahrscheinlich.Dennoch müsse Taiwan auf alle Szenarien vorbereitet sein und seine Verteidigungsfähigkeit weiter stärken.





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