Regierung sieht weiterhin keine wirtschaftliche Erholung
Nach einschätzung der Bundesregierung zeigen die aktuellen Konjunkturindikatoren im dritten Quartal noch keine wirtschaftliche Erholung.
Außenwirtschaftliche Rahmenbedingungen belasten Exporte
Vor allem ungünstigere außenwirtschaftliche Rahmenbedingungen dämpfen die deutschen Ausfuhren, insbesondere in die USA.Dies geht aus dem Monatsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums für Oktober hervor, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Nach einem kräftigen Impuls bei den Exporten zu Jahresbeginn im vorfeld der erwarteten US-zollerhöhungen waren die deutschen Warenausfuhren, insbesondere in die USA, zuletzt vor dem Hintergrund der nachlassenden globalen Handelsdynamik rückläufig.
Rückgang der Auftragseingänge und schwächere Produktion
Die Abschwächung der globalen Nachfrage in den vergangenen monaten,auch infolge der höheren US-Zölle,führte zu einem deutlichen Rückgang der Auftragseingänge aus dem Ausland,vor allem außerhalb des Euroraums. Besonders betroffen ist die stark exportorientierte deutsche Industrie.entsprechend hat sich die Produktionsentwicklung seit dem Frühjahr tendenziell abgeschwächt.
Sondereffekte bei der Industrieproduktion
Der deutliche Einbruch der Industrieproduktion im August im Vergleich zum Vormonat ist laut Ministerium teilweise auf Sondereffekte zurückzuführen. Dazu zählen eine in diesem Jahr spätere lage der Werksferien bei Automobilproduzenten sowie Produktionsumstellungen. Der Lkw-Maut-Fahrleistungsindex, der eng mit der Industrieproduktion korreliert, deutet für den September zumindest wieder auf einen Anstieg hin.
Schwache Entwicklung im dritten Quartal erwartet
insgesamt deuten die aktuellen Indikatoren vor dem Hintergrund der anhaltenden außenwirtschaftlichen Nachfrageschwäche und der noch geringen binnenwirtschaftlichen Dynamik auf eine erneut schwache entwicklung im dritten Quartal hin. Dies entspricht der erwartung im Rahmen der Herbstprojektion der Bundesregierung. Die bundesregierung setzt darauf, dass im späteren Jahresverlauf die wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen zunehmend spürbar werden.