Merz nimmt doch am Neujahrsempfang des Bundespräsidenten teil
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) wird entgegen der bisherigen Planung am Neujahrsempfang von bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 9. Januar 2026 teilnehmen. das berichtet das Magazin „Stern“.
Ursprüngliche Absage wegen CDU-Klausurtagung
Terminkollision mit CDU-Bundesvorstand
Das Bundeskanzleramt hatte die Teilnahme von Merz vor Weihnachten abgesagt.Begründet wurde dies damit, dass am selben Tag in Mainz die Klausurtagung des CDU-Bundesvorstandes beginnt, zu der Merz als Parteivorsitzender erwartet wird.
Die Absage führte im Bundespräsidialamt zu Irritationen, weil die Teilnahme des Bundeskanzlers und der Bundesminister seit Jahrzehnten fester Bestandteil des Neujahrsempfangs ist. Zudem handelt es sich für Merz als Bundeskanzler und für sein neues kabinett um den ersten Neujahrsempfang.
Einigung zwischen Steinmeier und Merz
Telefonat an Heiligabend und geänderter Ablauf
Nach Informationen des „Stern“ verständigten sich Steinmeier und Merz an Heiligabend in einem Telefonat darauf, den traditionellen Ablauf des Empfangs zu verändern. Dadurch soll Merz zunächst am Neujahrsempfang im Schloss Bellevue teilnehmen und anschließend zur CDU-Klausur nach Mainz abreisen können, die um 14 Uhr beginnt.
Statt wie bisher üblich zum Abschluss des Defilees um 12.15 Uhr werden der Bundeskanzler und die Bundesminister nun bereits um 11 Uhr im Schloss Bellevue erwartet.
Hintergrund zum Neujahrsempfang
Tradition seit 1951 und Gästezusammensetzung
Den Neujahrsempfang beim bundespräsidenten gibt es seit 1951, als Theodor Heuss in Bonn erstmals Vertreter des öffentlichen Lebens begrüßte. Johannes rau empfing die Gäste im Jahr 2001 erstmals in Berlin im Schloss Bellevue.
Zu dem Empfang werden Vertreter aller Verfassungsorgane sowie zahlreiche Verbände eingeladen. Hinzu kommen 60 Bürger,die sich ehrenamtlich engagieren. Der empfang gilt auch als Reverenz des Staates und seiner politischen Führung an die Zivilgesellschaft.
Frühe Terminankündigung und Absage vor Weihnachten
Rundschreiben des Bundespräsidialamts und CDU-Planung
Das Bundespräsidialamt hatte Ende Juni per Rundschreiben an Bundesregierung und Bundestag, darunter auch an das Bundeskanzleramt, über den Termin 9. Januar 2026 informiert.
Trotz der damit absehbaren Terminkollision für den Bundeskanzler und CDU-Vorsitzenden Merz plante die CDU ihre Vorstandsklausur für denselben tag. Kurz vor Weihnachten sagte das Bundeskanzleramt die Teilnahme von Merz am Neujahrsempfang schriftlich ab, bevor nun die Umplanung des Ablaufs eine Teilnahme doch möglich macht.











