Vorwürfe des israelischen Botschafters gegen Al-Dschasira
Der israelische Botschafter in deutschland, Ron Prosor, hat die Tötung des Al-Dschasira-Mitarbeiters Anas al-Sharif durch einen gezielten Luftangriff verteidigt. Prosor warf dem sender sowie dem Journalisten selbst seit dem Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 „Aufhetzung“ vor.“Diejenigen, die terror üben gegen Israel, müssen wissen, dass sie keine Versicherung haben“, sagte Prosor am Dienstag dem TV-Sender „Welt“. Israel wirft dem Journalisten vor, Anführer einer Hamas-Terrorzelle gewesen zu sein.
Weitere Aufklärung angekündigt
Mit Blick auf die ebenfalls durch den Luftangriff getöteten sechs Personen versprach der Botschafter weitere Aufklärung. „Wie immer bei uns werden wir der Sache nachgehen“, erklärte Prosor. Auf die Frage, ob bei einer solchen Aktion auch der Tod von Unschuldigen in Kauf genommen werde, sagte Prosor: „Die normale Antwort ist natürlich: Nicht.“ Er ergänzte, dass in Schulen, Krankenhäusern und Moscheen Zivilisten als Schutzschild benutzt worden seien. Dies könne Israel aus seiner Sicht nicht zulassen.
Hinweis auf die Kriegssituation
Prosor betonte, dass sich Israel seit fast zwei Jahren im Krieg befinde. Er äußerte, dass Menschen außerhalb Israels oft nicht nachvollziehen könnten, was in der israelischen Gesellschaft vorgehe. „Wir haben eine Sache gelernt: Wir können diese Ideologie nicht mehr verharmlosen“, so Prosor.