Im Bundestag hat am Dienstag die abschließende Haushaltswoche für den Etat 2026 begonnen. Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) sagte im Parlament, die Koalition habe in den ersten sechs Monaten „vieles angepackt“, werde sich aber nicht „selbstzufrieden zurücklehnen“. Die größten Aufgaben stünden noch bevor. Privatinvestitionen müssten verstärkt angereizt werden; dazu arbeite er mit Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) an einem Gesetz. Zudem werde die Regierung die sozialen Sicherungssysteme prüfen und Reformen vorbereiten. Strukturreformen seien notwendig, um die Stärke des Standorts zu sichern. Mit Blick auf die Haushalte 2027 und 2028 sprach Klingbeil von großen Herausforderungen, zeigte sich jedoch zuversichtlich.
Eckdaten des Haushalts 2026
Ausgaben und Investitionen
Für 2026 sind Ausgaben von rund 524,54 Milliarden Euro vorgesehen. Das sind 21,54 Milliarden Euro mehr als 2025 und ein Plus von 4,4 Prozent gegenüber dem regierungsentwurf von 520,48 milliarden Euro. Für Investitionen sind 58,35 Milliarden Euro eingeplant (2025: 62,73 milliarden Euro), 2,23 Milliarden Euro mehr als im Entwurf vorgesehen.
Finanzierung
Die Nettokreditaufnahme soll laut Haushaltsgesetz 97,96 Milliarden Euro betragen. Das liegt rund acht Milliarden Euro über der ursprünglichen Planung der bundesregierung. Die einnahmen aus Steuern und Abgaben werden mit 387,21 Milliarden Euro veranschlagt (2025: 386,84 Milliarden Euro). Das entspricht einem Plus von 3,38 Milliarden Euro gegenüber dem ursprünglich angenommenen Wert der Regierung.
Weiterer Zeitplan
Das Haushaltsgesetz 2026 soll am Freitag vom Bundestag beschlossen werden.


