Brasiliens Präsident fordert Erfüllung finanzieller Verpflichtungen durch reiche Länder
Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat vor der UN-Klimakonferenz die wohlhabenden Staaten aufgefordert, ihre finanziellen Zusagen einzuhalten.In einem Gastbeitrag in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ betonte Lula,dass zur Bewältigung der Klimakrise gemeinsame Ressourcen notwendig seien.
Prinzip der gemeinsamen Verantwortung betont
Lula erklärte, das Prinzip der gemeinsamen, aber unterschiedlichen verantwortlichkeiten sei weiterhin die unverhandelbare Grundlage jedes Klimapakts. Damit wendet sich der Gastgeber der COP30, die in der kommenden Woche im brasilianischen Belém stattfindet, gegen Rückzugstendenzen in Industriestaaten. Die USA haben angekündigt, keine Delegation zur Konferenz zu entsenden.
Forderung nach Zugang zu Ressourcen
Lula betonte, der Globale Süden fordere einen besseren Zugang zu Ressourcen, nicht als Wohltätigkeit, sondern aus Gründen der Gerechtigkeit. Die reichen Länder hätten am meisten von der kohlenstoffbasierten Wirtschaft profitiert und müssten nun ihrer Verantwortung nachkommen. Dies solle nicht nur durch das Eingehen von Verpflichtungen geschehen, sondern auch durch die Begleichung bestehender Schulden.
Vorschlag für einen UN-Klimarat
Lula kündigte an, sich auf der COP30 für die Einrichtung eines UN-Klimarats einzusetzen, der mit der Generalversammlung verbunden ist. Diese neue Governance-Struktur solle sicherstellen,dass die Staaten ihre Versprechen einhalten. Zudem könne sie dazu beitragen, die derzeitige Lähmung des multilateralen Systems zu überwinden.






