Leichter Dax-Anstieg am letzten vollen Handelstag des Jahres
Zum Wochenstart hat der Dax nur geringe Bewegung gezeigt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Leitindex mit 24.351 Punkten berechnet. Das entspricht einem Plus von 0,1 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.
Aussagen von Marktbeobachtern
Geopolitische Risiken und Goldpreis
Christine Romar, Head of Europe bei CMC Markets, verwies auf die Entwicklung am Goldmarkt und die geopolitische Lage. Der Goldpreis habe nach einer Weihnachtsrally auf über 4.500 Dollar am Montag wieder deutlich nachgegeben. Die Nachfrage von Investoren nach Rendite und gleichzeitig Sicherheit werde ihrer Einschätzung nach jedoch auch im kommenden Jahr bestehen bleiben.
Als Belastungsfaktoren nannte Romar den Fortgang der Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg, die sich weiter in die Länge zögen. Zudem verwies sie auf ein großangelegtes Militärmanöver Chinas rund um Taiwan und die Zusage Moskaus, Peking in einem möglichen Krieg gegen die Inselrepublik zu unterstützen. Darüber hinaus sprach sie von Spannungen zwischen den USA und Venezuela und verwies in diesem Zusammenhang auf US-Präsident Trump. Die geopolitische Lage könne Anlegern im jahr 2026 Rückschläge bescheren, so romar.
dax-Entwicklung und Anlegerverhalten
Romar zufolge zeigte der Dax am letzten vollen Handelstag des Jahres eine ähnliche Entwicklung wie an den Tagen vor Weihnachten. Die kurzzeitige aufwärtsbewegung über 24.400 punkte zu Handelsbeginn sei rasch wieder abgegeben worden. Dies könne eine Indikation für die ersten handelstage des neuen Jahres sein. nach einem erneut starken Börsenjahr, dem dritten in Folge, und einer weitgehend ausgefallenen Jahresendrally sei mit anhaltender Neigung zu Gewinnmitnahmen nach Kursanstiegen zu rechnen.
Fokus auf Rüstungsbranche
Mit Blick auf Einzelwerte sieht Romar den Schwerpunkt der Anleger weiterhin in der Rüstungsbranche. Investoren versuchten, die Wahrscheinlichkeit eines nachhaltigen Friedens in der Ukraine in den kommenden Wochen einzuschätzen.auch wenn in Moskau von Fortschritten gesprochen werde, sei man von einem Durchbruch mit allgemein akzeptierten Ergebnissen noch weit entfernt. Ein mögliches Schweigen der Waffen in der Ukraine dürfte nach Einschätzung Romars nicht zu einem nachlassenden Sicherheitsbedürfnis in Europa führen. Kurzfristige Gewinnmitnahmen bei Unternehmen wie Rheinmetall könnten daher auch 2026 den längerfristigen Aufwärtstrend nicht beeinträchtigen.
Währungen und Rohstoffe
Euro und US-Dollar
Die europäische Gemeinschaftswährung zeigte sich am Montagnachmittag etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,1759 US-Dollar. Ein US-dollar war damit für 0,8504 Euro zu haben.
Goldpreis
Der Goldpreis lag am Nachmittag deutlich im Minus. Für eine Feinunze wurden 4.338 US-Dollar gezahlt, ein Rückgang um 4,3 Prozent. Das entsprach einem Preis von 118,61 Euro pro Gramm.
Ölpreis
Der Ölpreis legte hingegen kräftig zu. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 61,94 US-Dollar. Das waren 2,1 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.










