BKA warnt vor Grenzen bei Abwehr feindlicher Drohnen
Begrenzte Reaktionsmöglichkeiten
Das Bundeskriminalamt (BKA) dämpft die Erwartungen an eine flächendeckende Überwachung und Abwehr feindlicher Drohnenflüge über Deutschland. BKA-Präsident Holger Münch sagte dem „Tagesspiegel", angesichts der Geschwindigkeit und Flugdauer einer Drohne sei es nicht möglich, spontan Einsatzkräfte zu verlegen, wenn ein Objekt gesichtet werdeBegrenzte Möglichkeiten zur flächendeckenden Drohnenabwehr
Das Bundeskriminalamt (BKA) dämpft die Erwartungen an eine flächendeckende Überwachung und Abwehr feindlicher Drohnenflüge über Deutschland. angesichts der Geschwindigkeit und Flugdauer einer Drohne sei ein spontaner Einsatz von Kräften nach einer Sichtung nicht möglich, sagte BKA-Präsident Holger Münch dem „Tagesspiegel“. Anlassbezogen könnten jedoch große Veranstaltungen gezielt geschützt werden, etwa die Feier zum Tag der deutschen Einheit. Eine flächendeckende Überwachung werde es nicht geben, ein realistisches lagebild aber schon.
Mehr Überblick über Drohnenflüge geplant
Münch kündigte an, das BKA werde sich künftig einen besseren Überblick zu Drohnenflügen verschaffen. In diesem Jahr sei eine niedrige vierstellige Zahl an Sichtungen über Standorten von Kritischer Infrastruktur, militärischen Einrichtungen und Rüstungsunternehmen dokumentiert worden. Viele dieser erfassten Drohnenüberflüge seien Sichtungen durch Menschen und nicht durch technische Einrichtungen. Das müsse sich ändern, sagte der BKA-Präsident.
Wenig identifizierte Drohnenführer und unklare Urheberschaft
In den seltensten Fällen seien Drohnenführer identifiziert worden. Münch sprach von einer maximal zweistelligen Zahl. Beweise dafür, dass der russische Staat systematisch Drohnen über Deutschland fliegen lässt, lägen bislang nicht vor. Es würden jedoch Drohnen gesichtet, die deutlich über Hobbyflüge hinausgingen, etwa große nichtkommerzielle Drohnen oder Formationsflüge.
Ausbau der technischen Drohnendetektion
Die Detektion, also die erfassung von Drohnen, soll nach Angaben Münchs nun ausgebaut werden. Zunächst sei dies an Flughäfen, militärischen Einrichtungen sowie großen Rüstungsunternehmen und Energieversorgern vorgesehen.











