Städte- und Gemeindebund NRW warnt vor digitalen Schwachstellen
Der Präsident des Städte- und Gemeindebunds in Nordrhein-Westfalen, der Kamp-Lintforter Bürgermeister Christoph Landscheidt (SPD), warnt vor digitalen Schwachstellen in den Kommunen. Anlass sind unter anderem aktuelle Berichte über einen Hackerangriff in Westfalen. „Ich glaube, dass wir sehr anfällig sind“, sagte Landscheidt der „Rheinischen Post“.
Bedrohungslage für Kommunen,Netzbetreiber und Versorger
Landscheidt betonte,die gefährdung gelte nicht nur für Städte und Gemeinden,sondern „gleichermaßen für Netzbetreiber und Versorger“. Er sprach von einem Wettlauf zwischen Angreifern und Verwaltungen. „Die technik der Angreifer wird besser, wir müssen da als Verwaltung Schritt halten. Das ist aber in der gegenwärtigen Lage extrem schwer“, sagte er.
Die Strukturen der Kommunalverwaltungen seien ein zusätzlicher Faktor. „Zumal unsere Rathäuser ja Glashäuser sind, in denen möglichst jeder Zugang zu Daten und Fakten haben soll“, erklärte Landscheidt. Auch die Verbreitung von Homeoffice habe Auswirkungen: „Aber auch das Homeoffice hat uns für Angreifer attraktiver gemacht. Die Attacken sind ein echtes Problem für die Kommunen.“
Befürchtungen vor Sabotageakten aus dem Ausland
Hinweise aus der Praxis der Netzbetreiber
Neben Cyberangriffen sieht Landscheidt auch Gefahren durch mögliche Sabotageakte ausländischer Akteure. er berichtete von einem Gespräch mit einem langjährigen Mitarbeiter eines Netzbetreibers. Dieser sei seit 30 Jahren im Unternehmen und habe ihm gesagt: „Ich hätte mir nie vorstellen können, dass ich mal Drohnen steuern und abwehren muss.“
Kommunen sollen sich auf Sabotageszenarien vorbereiten
Aus Sicht Landscheidts sollten sich die Städte und Gemeinden auf entsprechende Szenarien einstellen. „Auch wir Kommunen sind gut beraten, uns mit Sabotageszenarien auseinanderzusetzen“, sagte der Präsident des Städte- und Gemeindebunds in NRW.











