Erzeugerpreise für Dienstleistungen im dritten Quartal 2025 gestiegen
Im dritten Quartal 2025 lagen die Erzeugerpreise für Dienstleistungen in Deutschland um 1,9 prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Wie das Statistische bundesamt (destatis) mitteilte, stiegen die Preise gegenüber dem zweiten Quartal 2025 um 0,5 Prozent. In vielen Dienstleistungsbereichen führten höhere Kosten für Personal, Material und Energie zu steigenden Preisen.
Entwicklung im Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei
Im Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei lagen die Preise im dritten Quartal 2025 um 0,3 Prozent über dem Niveau des dritten Quartals 2024. Deutlich kräftiger erhöhten sich mit 5,7 Prozent die Preise für Post-, Kurier- und Expressdienste.Für Lagerung und lagereiverwandte Dienstleistungen verzeichnete Destatis einen Preisanstieg von 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Ursachen hierfür waren Preiserhöhungen zu Jahresbeginn, die unter anderem mit gestiegenen Energiekosten aufgrund der Erhöhung der CO2-Abgabe sowie höheren Löhnen in Verbindung stehen dürften.
Demgegenüber kam es bei der Güterbeförderung in der See- und Küstenschifffahrt zu einem deutlichen Preisrückgang. Gegenüber dem dritten Quartal 2024 sanken die Preise um 19,4 Prozent, gegenüber dem zweiten Quartal 2025 um 7,4 Prozent. Insbesondere auf den Strecken zwischen Europa und Nordamerika beziehungsweise Asien führten eine geringere Nachfrage und damit verbundene Überkapazitäten nach Angaben der Unternehmen zu sinkenden Preisen. Auch niedrigere Bunkerölzuschläge wurden als Ursache genannt.
Analog zur Güterbeförderung in der See- und Küstenschifffahrt verringerten sich die Preise bei den Seespeditionen um 18,4 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2024.Insgesamt ergab sich bei den Speditionsleistungen ein Preisrückgang von 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Facts und Kommunikation
Software, IT-Dienstleistungen und Telekommunikation
Im Wirtschaftsabschnitt information und Kommunikation stiegen die Preise im dritten Quartal 2025 gegenüber dem dritten Quartal 2024 um 1,6 Prozent. Zu Jahresbeginn vorgenommene Anpassungen an höhere Gemeinkosten sowie gestiegene Löhne und Gehälter trugen hierzu bei.Die Preise für Software und softwarelizenzen erhöhten sich mit 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal am stärksten. Für IT-Beratung und Support verzeichnete Destatis einen Preisanstieg von 1,8 Prozent. Die Preise für leitungsgebundene Telekommunikation lagen um 1,6 Prozent über dem Niveau des dritten Quartals 2024. Für drahtlose Telekommunikation ergab sich hingegen ein leichter Preisrückgang von 0,3 Prozent.
Grundstücks- und Wohnungswesen
Im Wirtschaftsabschnitt Grundstücks- und Wohnungswesen stiegen die Preise im dritten Quartal 2025 um 2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Entwicklung der Mieten für Wohn- und Gewerbeimmobilien fiel mit einem Plus von 1,9 Prozent etwas geringer aus.
Etwas stärker legten die Preise für vermittlung und Verwaltung von Immobilien zu. Sie stiegen um 2,4 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2024.Als Gründe nannten die Unternehmen allgemein gestiegene Kosten sowie vertraglich vereinbarte Erhöhungen, unter anderem durch die Kopplung der Vergütung an die Entwicklung spezieller preisindizes.
Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen
Im Wirtschaftsabschnitt freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen erhöhten sich die Preise gegenüber dem dritten Quartal 2024 um 2,8 Prozent. Unternehmen verwiesen unter anderem auf Preiserhöhungen zu Jahresbeginn als Reaktion auf gestiegene Allgemeinkosten und Löhne.Mitte des Jahres traten neue Vergütungsordnungen mit höheren Gebühren für Rechts- und Steuerberatungsberufe in Kraft. Vor diesem Hintergrund lagen die Preise für Rechtsberatungsleistungen im dritten Quartal 2025 um 4,8 Prozent über denen des dritten Quartals 2024 und um 1,8 Prozent über denen des zweiten Quartals 2025. Die Preise für Steuerberatungsleistungen stiegen um 6,9 Prozent gegenüber dem vorjahresquartal und um 4,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Mit einem Plus von 3,2 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2024 erhöhten sich auch die Preise für technische,physikalische und chemische Untersuchungsleistungen. Dazu trugen unter anderem Preiserhöhungen für technische Überwachungsleistungen an Straßenfahrzeugen zu Jahresbeginn bei.
Verwaltungs- und Unterstützungsleistungen
Mit einem Anstieg von 3,2 prozent gegenüber dem Vorjahresquartal verzeichneten die Verwaltungs- und Unterstützungsleistungen den stärksten Preisanstieg aller betrachteten Wirtschaftsabschnitte im Dienstleistungsbereich. Die Preise für Reinigungsleistungen erhöhten sich dabei um 4,9 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2024. Hauptursache waren laut Unternehmen Tariferhöhungen zu Jahresbeginn. Gegenüber dem zweiten Quartal 2025 gab es hier keine Veränderung.
Überdurchschnittlich stiegen mit 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auch die Preise für die befristete Überlassung von Arbeitskräften. Unternehmen nannten gestiegene Betriebskosten sowie eine teilweise schwierige Bewerberlage bei Fachkräften als Gründe.











