Spahn verteidigt Maskenbeschaffung während der Corona-pandemie
Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat seine Maskenbeschaffung während der Corona-Pandemie vor der enquete-Kommission des Bundestags verteidigt. Er sprach am Montag in Berlin über die Entscheidungen des damaligen Krisenmanagements.
Begründung für hohe preise und umfangreiche Beschaffung
Spahn verwies darauf, dass weltweit zeitgleich ein hoher Bedarf an Schutzausrüstung bestanden habe. „Gleichzeitig wollten alle auf der Welt das Gleiche“, sagte er. Dies habe zu hohen Preisen und zu „Wildwest“ auf den Märkten geführt.
Nach seinen Angaben habe sich die Corona-Pandemie von anderen Krisensituationen wie etwa Erdbeben unterschieden, die regional stärker begrenzt seien. In der globalen Dimension seien die „herkömmlichen Methoden“ der Beschaffung nicht wirksam gewesen.
priorität von Geschwindigkeit und Versorgungssicherheit
Spahn erklärte, man habe nach dem Prinzip „Haben ist besser als brauchen“ gehandelt. „Effektivität und Geschwindigkeit“ seien vor „Effizienz und Perfektion“ gegangen. Die entsprechenden Entscheidungen seien im Krisenstab und im Corona-Kabinett getroffen und von verschiedenen Ausschüssen des Bundestags begleitet worden.
Kosten, Bevorratung und Vergleich zur Energiekrise
Trotz der hohen Kosten, die durch die Maskenbeschaffung entstanden seien, sei die zentrale Strategie gewesen, dass der Schutz von Leben Vorrang habe – unabhängig von den finanziellen Aufwendungen. Rückblickend könne man verschiedener Auffassung sein, ob es sich um eine „Überbeschaffung“ gehandelt habe, sagte Spahn. In der damaligen Situation sei die bevorratung für mögliche weitere Pandemiewellen jedoch notwendig gewesen.
Der frühere Gesundheitsminister zog zudem einen Vergleich zur Energiekrise im Jahr 2022. Auch dort sei Gas zu jedem Preis gekauft worden,um die Energieversorgung sicherzustellen.











