Am Mittwoch hat der Dax erneut deutlich zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 23.726 Punkten berechnet, 1,1 Prozent höher als bei Vortagesschluss.
Starke Kursgewinne bei Finanztiteln und Industriewerten
Finanztitel waren besonders gefragt. Papiere der Commerzbank legten knapp sechs Prozent zu. Als Gründe wurden unter anderem Übernahmefantasien in verbindung mit der Unicredit und das Aktienrückkaufprogramm genannt. Auch die Aktien der Deutschen Bank und der Allianz entwickelten sich überdurchschnittlich.
Hinter diesen Werten folgten Industrietitel wie Infineon und Siemens Energy, die beide um rund vier Prozent zulegten.
Stimmung an den Aktienmärkten und EZB-Warnungen
Entwicklung an der Wall Street
„Während die Europäische Zentralbank erneut vor einer Blase an den Aktienmärkten warnt, scheinen die Investoren ihre Angst diesbezüglich gerade wieder komplett abzuschütteln“, sagte Christine romar von CMC Markets. Der US-technologieindex Nasdaq sei wieder auf dem Niveau angekommen, auf dem der Ausverkauf am vergangenen Donnerstag begonnen habe, der mit einem Turnaround von fast fünf Prozent im deutlich negativen Bereich geendet habe.
die Nvidia-Aktie liegt demnach weiterhin unter ihrem Kursniveau nach der Veröffentlichung der jüngsten Geschäftszahlen. Dafür verzeichnen andere US-Technologiewerte wie Meta und vor allem Alphabet deutliche Kurssteigerungen.
Rolle der Künstlichen Intelligenz
Anleger ziehen ihr Kapital nicht ab, sondern suchen ihrer Einschätzung nach günstigere Alternativen und setzen weiter auf Wachstum im Bereich Künstliche Intelligenz. Gleichzeitig ist auch die Aktie von Nvidia wieder gefragt, sodass in New York zunächst das Kursbild der vergangenen Monate mit einem anhaltenden Bullenmarkt zu beobachten ist.
Zinserwartungen in den USA und mögliche Fed-Personalie
Schwache US-Konjunkturdaten nähren kurzfristig die Hoffnungen auf Zinssenkungen in den USA. Zugleich richtet sich der Blick an der Wall Street auf Kevin Hassett als möglichen Nachfolger von Fed-Chef Jerome Powell, wenn dessen Amtszeit im kommenden Mai endet. Damit geraten auch die bisher vom Markt erwarteten drei Prozent Leitzins in den USA Ende 2026 ins Wanken.
Als Trump-Getreuer und Befürworter einer lockeren Geldpolitik dürfte Hassett nach Einschätzung am Markt den Spielraum für Zinssenkungen weit ausreizen. Niedrigere Zinsen würden für mehr Liquidität und zusätzliche Bewertungsfantasie sorgen, insbesondere bei US-Technologieaktien.
Warnungen der EZB und Ausblick für den dax
Die Europäische Zentralbank verweist in ihrem halbjährlichen Finanzstabilitätsbericht darauf, dass sie die Finanzstabilität derzeit gefährdet sieht. Insbesondere der Aktienmarkt sei aufgrund anhaltend hoher Bewertungen anfällig für stärkere Korrekturen. Viele Anleger dürften diese Warnungen ernst nehmen, was die weitere Erholung des Deutschen Aktienindex zunächst bremsen könnte.
Aus technischer Sicht habe sich mit der Rückeroberung der 200-tage-Linie das Bild etwas aufgehellt,sagte Christine Romar von CMC markets. Basic könnte zudem ein möglicher Frieden in der ukraine weiteres Potenzial freisetzen. „Noch ist damit das letzte Wort in Sachen Jahresendrally in Frankfurt nicht gesprochen“, so die Analystin.
Entwicklung des Euro
Die europäische Gemeinschaftswährung zeigte sich am Mittwochnachmittag fester. ein Euro kostete 1,1599 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8621 Euro zu haben.



