Der Dax hat zum Wochenstart zugelegt. Zum Xetra-handelsschluss wurde der Leitindex mit 23.239 Punkten berechnet, ein Plus von 0,6 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag.
Marktüberblick
Christine Romar, Head of Europe bei CMC Markets, verwies auf wiederaufkommende Zinssenkungserwartungen in den USA. Als die 23.000er-marke am Freitag wackelte, habe New-York-Fed-chef john Williams signalisiert, dass die Zinsen bald noch einmal gesenkt werden könnten. Nach ihren Angaben sprang die am anleihemarkt eingepreiste Wahrscheinlichkeit für eine dritte Zinssenkung in diesem Jahr nach dem vorab veröffentlichten Redetext wieder auf 70 Prozent, was an der Wall Street zu einer Erleichterungsrally führte.Der Dax setzte sich daraufhin wieder etwas von der 23.000er-Marke ab. Dass die Gewinne im Tagesverlauf wieder etwas abbröckelten, zeige die fragile technische Verfassung des Index, so Romar.
Einzelwerte
Bayer
Die aktie von Bayer führte den Dax mit einem zweistelligen Plus auf ein neues Jahreshoch an. Laut Romar erzielte das Schlaganfall-Medikament Asundexian einen wichtigen Erfolg in der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie und habe das Zeug zu einem Blockbuster. Die Serie positiver Nachrichten aus der Pharmasparte halte an und stütze den Aufwärtstrend, den die Aktie seit Beendigung ihrer Talfahrt vor zwölf Monaten aufgenommen habe; das Plus betrage seitdem mehr als 50 Prozent. Zuvor habe der Monsanto-Komplex jedoch eine fast 90-prozentige Kapitalvernichtung für langjährige Aktionäre bedeutet.
Rüstungsaktien
Verlierer waren Rüstungsaktien, nachdem Hoffnungen auf einen Waffenstillstand in der Ukraine zunahmen.Romar betonte, man sei an diesem Punkt schon oft gewesen, und der Friedensplan der USA sorge derzeit für Verwirrung und Diskussionen. Da das Thema Verteidigung selbst im Erfolgsfall weit oben auf der Tagesordnung bleiben dürfte, spreche aus ihrer Sicht nicht viel für ein Ende des Booms in den entsprechenden Aktien von Rheinmetall & Co.
Währungen und Rohstoffe
Die europäische Gemeinschaftswährung war am montagnachmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1524 US-Dollar, ein Dollar war entsprechend für 0,8678 Euro zu haben.
Der Goldpreis legte zu. Am Nachmittag wurden für eine Feinunze 4.098 US-Dollar gezahlt (+0,8 Prozent). Das entspricht einem Preis von 114,33 Euro pro Gramm.Der Ölpreis stieg ebenfalls. Ein Fass der Nordsee-Sorte brent kostete am Montagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 62,81 US-Dollar, das waren 25 Cent oder 0,4 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


