Die Bundespolizei hat im Jahr 2024 insgesamt 22.454 offene Haftbefehle vollstreckt, im Durchschnitt 61 pro Tag. Das geht aus dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht der Behörde hervor.
Vollstreckte Haftbefehle und Fahndungserfolge
Die Bundespolizei stellte 2024 insgesamt 285.681 gesuchte Personen fest. Das entspricht einem Plus von über 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Großeinsätze und internationale Unterstützung
Nach Angaben des Präsidenten des Bundespolizeipräsidiums, Dieter Romann, war die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland der größte Einsatz seit der Gründung der Bundespolizei im Jahr 1951.Bis zu 22.000 Kräfte waren gleichzeitig im Einsatz, um die Sicherheit an Bahnhöfen, Grenzen und Austragungsorten zu gewährleisten. Zudem unterstützte die Bundespolizei die Sicherheitsmaßnahmen bei den Olympischen Spielen in paris.
Grenzkontrollen und Migration
Aufgrund der angespannten Migrationslage führte die bundespolizei ab dem 16. September 2024 verstärkte Grenzkontrollen an allen Landgrenzen durch. Diese maßnahmen trugen dazu bei, die Zahl der unerlaubten Einreisen um 34,5 Prozent auf 83.572 Fälle zu senken. Auch die Zahl der Schleusungsfälle ging zurück.
Straftaten und Rückführungen
Insgesamt stellte die Bundespolizei 641.613 Straftaten fest, ein Rückgang um fast 19 Prozent.Vor allem Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz nahmen ab. Gleichzeitig stiegen Gewalt-, Sexual- und Eigentumsdelikte. Im Jahr 2024 unterstützte die Bundespolizei zudem bei der Rückführung von 22.234 Personen, die verpflichtet waren, Deutschland zu verlassen.



