Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich am rande des G20-Gipfels in Südafrika mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Qiang getroffen.
Vorbereitung auf China-Reise
Merz sagte am Sonntag vor dem Termin, er sehe das Treffen als „Vorbereitungsgespräch“ für seinen Besuch in China im nächsten Jahr. Der Zeitpunkt für die Reise steht noch nicht fest. Der Kanzler grenzte den Zeitraum auf die ersten Wochen des nächsten Jahres ein.„China ist für Deutschland ein wichtiger Handelspartner“, sagte Merz. Die Volksrepublik sei eine wichtige Ordnungsmacht in der Welt und könne auch Einfluss auf Russland ausüben.
themen des gesprächs
Bei dem Gespräch mit Li Qiang sollte es dem Vernehmen nach auch um die angespannten Beziehungen zwischen Peking und Berlin gehen.
Abgesagte Reise des Außenministers
Für Aufsehen hatte zuletzt die kurzfristige Absage einer China-Reise von Außenminister Johann Wadephul (CDU) gesorgt. Grund war nach Angaben des Auswärtigen Amts, dass Wadephul nicht ausreichend hochrangige Gesprächspartner bekommen hatte.
Besuch von Bundesfinanzminister Klingbeil
Stattdessen flog in der vergangenen Woche Bundesfinanzminister Lars klingbeil (SPD) als erster Minister der schwarz-roten Bundesregierung nach china, um vor allem über das Thema Handel zu sprechen. Sein höchstrangiger Gesprächspartner war der chinesische Vizepremier He Lifeng. In der Abschlusskonferenz zum G20-Gipfel in Johannesburg sagte Klingbeil: Man habe eine „Konkurrenzsituation“, China suche aber auch „das Miteinander“. „Also mir ist das sehr klare Signal mitgegeben worden, dass man mit Deutschland die wirtschaftlichen Beziehungen ausbauen will, dass man dort auch auf fairen Handel, auf eine faire Partnerschaft setzt“, so klingbeil.
Protokollarischer Rahmen
Da der chinesische Präsident Xi Jinping beim G20-Gipfel nicht dabei ist, war der chinesische Ministerpräsident für Merz der höchstrangige mögliche Gesprächspartner aus der Volksrepublik.
