Merck-Chefin Garijo blickt optimistisch auf Deutschland
Optimismus trotz Kritik
Die scheidende Chefin des Pharmakonzerns Merck, Belén Garijo, bewertet die Situation in Deutschland optimistischer als viele deutsche. „Ich schaue immer noch mit etwas mehr Optimismus auf das Land, als es viele Deutsche tun“, sagte Garijo der „Süddeutschen zeitung“. Die gebürtige Spanierin betonte, dass es zur deutschen Kultur gehöre, vieles zu kritisieren.
Bewertung der Bundesregierung
Garijo äußerte sich auch zur Arbeit der Bundesregierung unter Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU).Die Regierung sei „sehr stark gestartet“ und habe der Wirtschaft „ein enormes Vertrauen gegeben, dass sich etwas verändern würde“. Nun sei es jedoch wichtig, die Pläne auch zügig umzusetzen. Dies sei auch bei Merck notwendig.
Europas Rolle und Verhältnis zu China
Garijo betonte die Bedeutung eines starken Deutschlands für Europa. Sie verwies auf die aktuelle geopolitische Lage mit den USA und China als Supermächten und einem „extrem verwundbaren und nicht geeinten Europa“. Die Managerin sprach sich gegen eine Abkopplung Europas von China aus.„Eine Abkoppelung von China ist unmöglich“, sagte sie. Der globale Handel sei ohne China nicht mehr denkbar. Die Umsätze in china sicherten auch die Zukunft der Aktivitäten von Merck in Europa und den USA. Unternehmen müssten jedoch auf schwierige Zeiten vorbereitet sein.
Risikomanagement und persönliche Bilanz
Der Darmstädter Konzern Merck habe sein Risikomanagement deutlich ausgebaut, um auf weltweite Entwicklungen vorbereitet zu sein. Garijo, die vor 15 Jahren nach Deutschland kam und seit 2021 an der Spitze von Merck steht, blickt positiv auf ihre Zeit im Land zurück. „Deutschland hat es sehr gut mit mir gemeint, ich war und bin sehr glücklich in all den Jahren hier“, sagte sie. Nach ihrem Ausscheiden bei Merck im April 2026 plant Garijo, sich zu entspannen, „aber nur ein bisschen“.







