Jahresgutachten der Wirtschaftsweisen an Bundeskanzler merz übergeben
Übergabe des Gutachtens
Die Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Monika Schnitzer, hat am Mittwoch das Jahresgutachten der Wirtschaftsweisen an Bundeskanzler Friedrich merz (CDU) übergeben. Am frühen Nachmittag plant der Sachverständigenrat,das Gutachten ausführlich vorzustellen.
bewertung der wirtschaftlichen Entwicklung
Monika Schnitzer erklärte, nach zwei Jahren der Rezession werde in diesem Jahr erstmals wieder ein positives Wachstum der deutschen Wirtschaft erwartet. Im europäischen Vergleich bleibe das Wachstum jedoch weiterhin zurück. Erst im kommenden jahr sei mit einer deutlichen Verbesserung zu rechnen.
Empfehlungen für nachhaltiges Wachstum
Um die Wirtschaft auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zu bringen, müsse die Produktivität durch Innovationen und Investitionen gesteigert werden. Angesichts aktueller geo- und strukturpolitischer Herausforderungen solle Deutschland neue Wachstums- und sicherheitspolitische Perspektiven entwickeln, so Schnitzer.
Finanzpaket und Investitionen
Das im März verabschiedete Finanzpaket biete Chancen für das Wachstum. Laut Gutachten könnten die Wachstumswirkungen des Pakets erheblich sein. Allerdings werde nach aktueller Planung nur ein teil der Mittel investiv und damit wachstumswirksam eingesetzt. Schnitzer empfiehlt eine Anpassung dieser Pläne.
Reformvorschläge und vermögensverteilung
Schnitzer sprach sich für eine weitere Reform der Unternehmensbesteuerung aus, um die Investitionsbedingungen zu verbessern.Zudem schlägt der Sachverständigenrat Maßnahmen vor, um den Vermögensaufbau in unteren Einkommensschichten zu fördern.die Besteuerung von erbschaften und Schenkungen solle stärker am Leistungsfähigkeitsprinzip ausgerichtet werden, insbesondere solle Betriebsvermögen weniger stark begünstigt werden als bisher.
Reaktionen von Bundeskanzler Merz
Bundeskanzler Friedrich Merz bedankte sich für das Gutachten und betonte die Notwendigkeit von Investitionen und Innovationen, um die deutsche Wirtschaft auf einen nachhaltigeren Wachstumspfad zu führen. Er hob hervor, dass die preisliche Wettbewerbsfähigkeit verbessert werden müsse, insbesondere angesichts hoher Energiekosten. Die bundesregierung arbeite daran, noch in diesem Jahr Lösungen für die hohen Energiekosten zu finden.
Merz kritisierte, dass in den vergangenen Jahren zu stark von der Substanz gelebt worden sei. Die Reserven der Volkswirtschaft seien nun aufgebraucht. Ziel sei es,den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken und die Investitionsbedingungen zu verbessern.









