CDU-Wirtschaftsrat fordert Cybersecurity-Ausbildung bei Wehrpflicht
Der Wirtschaftsrat der CDU fordert die Bundesregierung auf, bei einer möglichen Wiedereinführung der wehrpflicht eine Cybersecurity-Ausbildung zu integrieren. Dies geht aus einem Positionspapier hervor, über das der Focus berichtet.
Aufbau eines Nationalen Cyber Defense Centers
Zusätzlich spricht sich der Verband für den Aufbau eines Nationalen Cyber Defense Centers aus. Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates, betonte, dass Cyberabwehr keine Aufgabe einzelner Spezialisten mehr sei. Digitale Verteidigung müsse Teil des gesellschaftlichen Selbstschutzes werden und solle ebenso selbstverständlich sein wie Katastrophenschutz oder Zivildienst.
Cybersecurity-Strang innerhalb der Wehrpflicht
Konkret schlägt der Wirtschaftsrat einen eigenständigen Cybersecurity-Strang innerhalb der Wehrpflicht und der Reserve vor. Junge IT-talente sollen gezielt ausgebildet und in nationale Abwehrstrukturen eingebunden werden. Zudem fordert der Verband, Netzsicherheit bereits im Bildungssystem zu verankern. Um zukünftige staatlich gelenkte angriffe abzuwehren,müsse laut Positionspapier das Interesse an IT und MINT-Fächern schon bei Kindern geweckt werden.
Bekämpfung des Fachkräftemangels
Der Wirtschaftsrat sieht in langfristigen Maßnahmen eine Möglichkeit,die Fachkräftelücke von derzeit mehr als 100.000 offenen Stellen im IT-Bereich zu schließen.
Schäden durch Cyberkriminalität
Nach Angaben des Digitalverbands Bitkom verursacht Cyberkriminalität in Deutschland jährlich Schäden von rund 200 Milliarden Euro. Der Wirtschaftsrat geht davon aus,dass durch die Umsetzung seiner Vorschläge diese Summe auf unter 50 Milliarden Euro gesenkt werden könnte.




