Hurrikan „Melissa“ erreicht Jamaika mit Kategorie 5
Hurrikan „Melissa“ hat am Dienstagnachmittag (Ortszeit) Jamaika als Hurrikan der höchsten Kategorie 5 erreicht und zieht mit großer Zerstörungskraft über den karibischen Inselstaat.
Stärkster Hurrikan seit Beginn der Aufzeichnungen
Das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) bezeichnet „Melissa“ als „Jahrhundertsturm“. Der Hurrikan ist der stärkste, der jemals auf Jamaika registriert wurde, und zählt zu den stärksten, die im Atlantik gemessen wurden. zudem ist „Melissa“ der stärkste Tropensturm weltweit im Jahr 2025.
Extrem niedriger Luftdruck und hohe Windgeschwindigkeiten
„Melissa“ weist einen extrem niedrigen Luftdruck von nur 892 Millibar auf,der damit niedriger ist als der von Hurrikan Katrina im Jahr 2005. Durch den niedrigen Luftdruck strömt die Luft mit großer Kraft nach innen und oben, was zu stärkeren Winden führt. Im Innern des Sturms werden anhaltende Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 Kilometern pro Stunde gemessen.
Langsames Vorankommen und hohe Niederschläge
Der Hurrikan bewegt sich nur sehr langsam,was die gefahr von extremen Regenfällen erhöht. In den Bergen Jamaikas werden Regenmengen von bis zu einem Meter erwartet. Dies kann zu schweren Sturzfluten und Erdrutschen führen. In der Nähe der Südküste werden Sturmfluten von bis zu vier Metern prognostiziert. Einige Regionen sind bereits überflutet, und die Behörden warnen zusätzlich vor Krokodilen.
Schnelle Intensivierung durch warme Meerestemperaturen
„melissa“ hat in kurzer Zeit stark an Intensität gewonnen, ein selten beobachtetes Phänomen. Meteorologen führen dies auf außergewöhnlich warme Meerestemperaturen zurück,die dem Sturm viel Energie liefern. Die Weltmeere nehmen etwa 90 Prozent der zusätzlichen Wärme des menschengemachten Klimawandels auf.
Schutzmaßnahmen und Auswirkungen auf die Bevölkerung
Das National Hurricane center und das Central Pacific Hurricane Center raten den 2,8 Millionen Bewohnern Jamaikas,möglichst viele Wände zwischen sich und die Außenwelt zu bringen. Besonders sicher seien Räume ohne Fenster, die vor umstürzenden Bäumen schützen. Zusätzlich wird empfohlen,sich mit Matratzen zu bedecken und einen Helm zu tragen. Insgesamt stehen 880 Notunterkünfte zur Verfügung. Bereits vor dem Eintreffen des Sturms waren laut Landesenergieministerium 240.000 Haushalte ohne Strom, vielerorts ist das Internet ausgefallen.
Weitere Entwicklung und Auswirkungen auf Nachbarländer
Es wird erwartet, dass „Melissa“ auf dem Weg über jamaika an Intensität verliert.Anschließend soll der Hurrikan nach Kuba weiterziehen und dort auf die Stärke der Kategorie 3 abschwächen. Auf Haiti,das nicht direkt vom Zentrum des Sturms betroffen ist,wurden durch die Ausläufer bereits 450 Häuser überflutet und 10 weitere beschädigt.




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