Erdrutschsieg für Mileis Partei bei Parlamentswahlen in Argentinien
Bei den Parlamentswahlen in Argentinien hat die partei „La Libertad Avanza“ von Präsident Javier Milei einen deutlichen Wahlsieg erzielt. Mit rund 41 Prozent der Stimmen war sie am Sonntag landesweit die meistgewählte Partei. Die peronistische Allianz erreichte 32 Prozent und belegte damit den zweiten Platz. In den letzten Umfragen vor der Wahl wurden die Peronisten noch knapp in Führung gesehen.
Ergebnisse und Bedeutung der Zwischenwahlen
Bei den Zwischenwahlen wurde knapp die Hälfte der Parlamentssitze neu vergeben. Die Wahl galt als erster bedeutender Stimmungstest seit dem Amtsantritt von Präsident Milei. Das Ergebnis dürfte Milei die Fortsetzung seines reformkurses erleichtern. Auch in der Provinz Buenos Aires, einer traditionellen Hochburg der peronisten und schauplatz zahlreicher Proteste gegen die Regierung, konnte „La Libertad Avanza“ überraschend den Sieg erringen.
Reaktionen und Reformkurs
Präsident Milei erklärte am Sonntag, die Regierung habe einen Wendepunkt für den Wiederaufbau des Landes erreicht. Er betonte die Notwendigkeit, den Reformkurs in den kommenden zwei Jahren zu verstärken, um das Wachstum zu sichern und Argentiniens Aufschwung zu ermöglichen.
Hintergrund: Mileis Wirtschaftsreformen
Javier Milei verfolgt seit zwei Jahren einen radikal-libertären Reformkurs. Zu den Maßnahmen zählen die Schließung mehrerer Ministerien, der Abbau von Staatsstellen, die Streichung von Subventionen sowie Kürzungen bei Sozialleistungen. Erste Erfolge zeigen sich in einem Rückgang der Inflation und einer Entspannung im Staatshaushalt. Die Armutsrate stieg zunächst an, soll laut offiziellen Statistiken inzwischen jedoch wieder gesunken sein.


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