Bei der Schlagwetter- und Kohlenstaubexplosion vom 25. Oktober 1930 kamen 98 Bergleute ums Leben – viele Familien verloren Väter, Söhne und Brüder.
Am Ehrenmal in Maybach legten die Knappenvereine aus Friedrichsthal und Bildstock im Beisein von Bürgermeister Christian Jung Kränze nieder. Auch Diakon Gerd Fehrenbach von der katholischen Kirchengemeinde St. Michael Friedrichsthal sowie der Vorsitzende des Knappenvereins Hans-Josef Maurer erinnerten in ihren Ansprachen an die Tragödie und die Schicksale der betroffenen Familien.
Unter den Gästen befanden sich zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter des Stadtrates, darunter Mitglieder der SPD, CDU und der Bürger für Friedrichsthal. Ebenso nahmen der ehemalige Bürgermeister Rolf Schultheis, die Erste Beigeordnete Jacqueline Reimann-Jung sowie der Beigeordnete Peter Bickelmann an der Gedenkfeier teil.
Bürgermeister Christian Jung erinnerte in seiner Ansprache an die bleibende Bedeutung des Bergbaus für die Region:
„Wenn wir hier am Denkmal zusammenstehen, so halten wir nicht nur die Erinnerung an die Opfer wach, wir blicken auch voller Dankbarkeit auf die unschätzbaren Leistungen des Bergbaues für das Wachsen, Werden und Gedeihen unserer Heimat.“
Er betonte, dass die Zusammenarbeit unter Tage ein tief verwurzeltes Gemeinschaftsgefühl hervorgebracht habe, das weit über den Bergbau hinaus in die Gesellschaft ausstrahlte:
„Die Zusammenarbeit unter Tage ließ einen tief verwurzelten Wesenszug entstehen, der untrennbar mit gegenseitigem Respekt und einem überragenden Maß an Solidarität verknüpft war.“
Diakon Gerd Fehrenbach hob in seiner Rede die Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft hervor, die das Unglück 1930 in der Bevölkerung ausgelöst hatte.
„Dieses Zeugnis der Mitmenschlichkeit berührt auch uns in der nachfolgenden Generation. Den Opfern des Grubenunglücks wollen wir ein ehrendes Andenken bewahren und ebenso die große Solidarität unter der Bevölkerung hervorheben.“
Auch Hans-Josef Maurer, Vorsitzender des Knappenvereins, betonte die Verpflichtung, die Erinnerung an die Verstorbenen wachzuhalten:
„Auch wenn es von Jahr zu Jahr schwerer wird, ist es uns eine Pflicht, diese Gedenkfeier zu veranstalten und einen Kranz niederzulegen – zum Gedenken an die Verunglückten.“
Die Feier endete mit einem stillen Moment des Innehaltens. Die Teilnehmer gedachten der 98 Bergleute, deren Tod bis heute Mahnung und Vermächtnis zugleich ist.
„Glück auf“ – mit diesem traditionellen Gruß schlossen die Knappenvereine und die Gäste die Gedenkveranstaltung, die einmal mehr zeigte, dass die Geschichte des saarländischen Bergbaus untrennbar mit Werten wie Zusammenhalt, Solidarität und Menschlichkeit verbunden bleibt.












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