Deutscher Museumsbund warnt vor zunehmender Gewalt bei museumsüberfällen
Zunahme gewaltsamer Einbrüche
Nach dem Einbruch von Unbekannten in den Pariser Louvre hat der Deutsche Museumsbund eine Zunahme immer dreisterer Überfälle sowie eine verschärfte Bedrohungslage auch in deutschland festgestellt.Remigiusz Plath, Sprecher des arbeitskreises Gebäudemanagement und Sicherheit beim Deutschen Museumsbund, erklärte gegenüber der „Rheinischen Post“, dass ein Trend zu mehr Gewalt bei Museumsüberfällen zu beobachten sei. Täter versuchten, in möglichst kurzer Zeit einzudringen und wertvolle Gegenstände zu entwenden, um diese später zu veräußern.
entwicklung der Kriminalität in Museen
Laut Plath sei diese Entwicklung in den vergangenen fünf bis zehn Jahren verstärkt zu beobachten. Als Beispiele nannte er den Raub im Grünen Gewölbe in Dresden sowie den Diebstahl der Goldmünze aus dem Bode-Museum in Berlin.Die Täter nähmen dabei keine Rücksicht auf Verluste an den Artefakten. Im Vordergrund stehe ausschließlich die Veräußerung der gestohlenen Gegenstände.
Veränderung der Tatmotive
Plath ordnete den jüngsten Überfall auf den Louvre als sogenannten Rohstoffdiebstahl ein. Während in den 1970er,1980er und 1990er Jahren Kunstwerke häufig aus Interesse an der Kunst selbst gestohlen wurden,gehe es heute vor allem um den materiellen Wert und die Möglichkeit,die Objekte in Geld umzuwandeln.
Reaktion deutscher Museen
Nach dem Überfall auf den Louvre denken auch deutsche Museen über verschärfte Sicherheitsvorkehrungen nach. Plath berichtete, dass in den Museen, die dem Arbeitskreis des Deutschen Museumsbundes angehören, derzeit verstärkt über Sicherheitsmaßnahmen beraten werde.
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