Lauterbach unterstützt Widerspruchslösung bei Organspende
Der frühere gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat den Vorstoß der Länder im Bundesrat für eine Widerspruchslösung bei der Organspende begrüßt und fordert eine Umsetzung im Bundestag.
Lauterbach erklärte gegenüber der „Rheinischen Post“, er hoffe, dass die Widerspruchslösung nun im Deutschen Bundestag beschlossen werden könne. Alle bisherigen Versuche, die Spendenbereitschaft ohne Widerspruchslösung zu erhöhen, seien in den letzten Jahren gescheitert. Dies gelte auch im internationalen Vergleich.
Laut Lauterbach gebe es in Deutschland eigentlich genügend Menschen, die zur Organspende bereit seien. Dennoch werde es nicht geschafft, die verfügbaren Organe auch tatsächlich zu verwenden. Wer nicht spenden wolle, könne sich in ein entsprechendes Register eintragen. Dies sei eine persönliche Entscheidung.
Für die überwältigende Mehrheit, die zur Organspende bereit sei, sei ein solcher Eintrag nicht erforderlich, so der SPD-Politiker. Lauterbach unterstützt das neue Anliegen und kündigte an, sich an einem entsprechenden Antrag im Bundestag zu beteiligen.