Rückgang der Wirtschaftsleistung in fast allen Bundesländern
Im zweiten Quartal 2025 hat die Wirtschaftsleistung in vierzehn Bundesländern im Vergleich zum Vorquartal abgenommen. Dies geht aus neuen Berechnungen des Ifo-Instituts hervor.
Stärkster Rückgang in Sachsen-Anhalt
Den stärksten Rückgang verzeichnete Sachsen-anhalt mit minus 1,1 Prozent, gefolgt von Niedersachsen mit minus 0,7 Prozent und Bremen mit minus 0,5 Prozent. Laut Ifo-Konjunkturexperte Robert Lehmann haben viele Unternehmen aufgrund der unsicherheit bezüglich der US-Zollpolitik zu Jahresbeginn ihre Käufe ins erste Quartal vorgezogen. Diese Aktivitäten fehlten dann im zweiten Vierteljahr.
Unterschiedliche Auswirkungen auf Branchen und Regionen
Die wiederholten Zollankündigungen und -aussetzungen betreffen die einzelnen wirtschaftsbereiche und damit auch die Bundesländer in unterschiedlichem Ausmaß. Besonders deutlich wird dies beim Vergleich zwischen der chemischen industrie, der Autoindustrie und dem Maschinenbau, für die die USA ein wichtiger Absatzmarkt ist.
Ausnahmen: Rheinland-Pfalz und Saarland
Rheinland-Pfalz und das Saarland bilden im zweiten Quartal die Ausnahmen vom Rückgang. Dort legte die Wirtschaftsleistung nach einem schwachen Jahresauftakt geringfügig zu. In beiden Bundesländern hat sich das Ifo-Geschäftsklima der gewerblichen Wirtschaft zuletzt am kräftigsten aufgehellt. Zudem entwickelten sich die Industrieumsätze hier besser als in den anderen Bundesländern, so Lehmann.