Positive Ausschreibungsergebnisse
Sven Varszegi vom Architekturbüro Schaus Decker stellte dar, dass vor allem bei Dach- und Fassadenarbeiten sowie bei der Errichtung des zweiten Fluchtwegs deutliche Einsparungen erzielt werden konnten. Ursprünglich kalkulierte Zimmerarbeiten fielen erheblich günstiger aus, wodurch die Prognose in diesem Bereich sogar unter den Ansätzen liegt. Auch die Ausschreibung der Brandschutztüren brachte ein Ergebnis unterhalb der kalkulierten Kosten.
Unerwartete Mehrkosten
Allerdings traten bei der Sanierung schwerwiegende Brandschutzprobleme auf, die zusätzliche Investitionen notwendig machten. Durch sogenannte „Bauteilöffnungen“ stellte sich heraus, dass beispielsweise die Decke im Treppenhaus den Brandschutzanforderungen nicht genügte und komplett erneuert werden musste. Auch im Kellergeschoss mussten technische Anlagen zurückgebaut und neu installiert werden.
Varszegi erläuterte:
„Wir mussten deutlich mehr im Trockenbau investieren als ursprünglich geplant. Allein in diesem Bereich stiegen die Kosten von rund 13.000 auf über 80.000 Euro.“
Auch die notwendigen Malerarbeiten, die aufgrund der massiven Eingriffe erforderlich wurden, erhöhen die Gesamtsumme.
Barrierefreiheit wird verbessert
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Schaffung von Barrierefreiheit. Hierzu zählen der Einbau eines Aufzugs, eine neue Rampenanlage sowie eine verbesserte Eingangssituation. Dadurch sollen künftig auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität den Rechtsschutzsaal problemlos nutzen können.
Gesamtkosten stabil
Trotz der Mehrkosten im Bereich Brandschutz und Innenausbau kann die Stadt bei anderen Gewerken Einsparungen verbuchen. Die aktuelle Prognose zum Stichtag 25. August 2025 liegt bei 1.715.588 Euro – nahezu identisch zur ursprünglichen Kostenberechnung von 1.716.355 Euro.
Varszegi betonte:
„Trotz zusätzlicher Maßnahmen stehen wir gut im Soll und hoffen, dass die weiteren Ausschreibungsergebnisse ebenso positiv verlaufen.“
Stadtrat zeigt sich zufrieden
Bürgermeister Christian Jung dankte dem Architekturbüro sowie den beteiligten Mitarbeitern der Stadtverwaltung für die enge Begleitung des Projekts. Im Stadtrat wurden keine Einwände erhoben.
Damit ist klar: Die Sanierung des Rechtsschutzsaals Bildstock ist derzeit auf einem guten Weg – auch wenn die Arbeiten umfangreicher ausfallen als zunächst geplant.
Bildquellen
- Rechtsschutzsaal Bildstock: www.rechtsschutzsaal.de