Laumann fordert Gleichbehandlung bei Renten und Pensionen
NRW-Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat in der aktuellen Debatte über die Altersversorgung in Deutschland einen Perspektivwechsel gefordert. Gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) erklärte Laumann: „Wer das Renteneintrittsalter verändert, wird auch das Pensionsalter verändern müssen. Wer Renten kürzt oder erhöht, wird auch Pensionen kürzen oder erhöhen müssen.“ Jede Veränderung bei der gesetzlichen Rente müsse sich demnach auch bei den Beamtenpensionen widerspiegeln.
Unterschiede zwischen Renten- und Pensionssystem
Laumann betonte, dass die beiden Systeme der Altersversorgung nicht direkt vergleichbar seien. Dennoch wies er darauf hin, dass das Rentenniveau ohne Zusatzversorgung bei etwa 48 Prozent liege, während der durchschnittliche Ruhegehaltssatz bei Beamten rund 20 prozentpunkte höher sei.
Position zum Renteneintrittsalter
Im Streit um das Renteneintrittsalter distanzierte sich Laumann von Forderungen nach einer „Rente mit 70″. Er kritisierte insbesondere Stimmen aus politischen Jugendverbänden, die eine Anhebung des Renteneintrittsalters fordern, selbst aber noch mit 35 Jahren studieren. Laumann betonte,dass es in Europa nur wenige Länder gebe,die ein höheres Renteneintrittsalter als Deutschland hätten.
Frühere Rente für langjährig Beschäftigte
Laumann hob hervor, wie wichtig es sei, Menschen, die bereits in jungen Jahren ins Berufsleben eingestiegen sind, die Möglichkeit zu geben, früher in Rente zu gehen. Zudem sehe er keinen Hinweis darauf, dass die Renten in Deutschland überdurchschnittlich hoch seien.