GdP fordert mehr Überwachungstechnik in Fußballstadien
Die gewerkschaft der Polizei (GdP) spricht sich vor dem Saisonbeginn der Fußball-Bundesliga für den verstärkten Einsatz von Überwachungstechnik in Fußballstadien aus.
intensivere Nutzung moderner Sicherheitstechnik
Der GdP-Vorsitzende Jochen Kopelke erklärte gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland,die GdP fordere eine intensivere und rechtssichere Nutzung moderner Sicherheitstechnik. Dazu zählen automatisierte Gesichtserkennungssoftware und Personenscanner, insbesondere vor den Kurven der Stadien. Für gewaltbereite Hooligans oder zündelnde Ultras sei kein Platz im Stadion. Dennoch würden einige Vereinsvorstände das kriminelle und gefährliche verhalten schützen, so Kopelke. Fußballstadien gehörten den wahren Fans und nicht den Schlägern und Krawallmachern.
mehr polizeieinsätze erwartet
Kopelke rechnet mit einer deutlichen Zunahme der Einsatzstunden der Polizei im Profifußball. Die Erfahrung zeige, dass es ohne Polizei im stadion nicht gehe, da konsequentes und robustes Vorgehen gegen Krawallmacher erforderlich sei. Die allgemeine gesellschaftliche Verrohung mache auch vor den Stadiontoren nicht halt. Kopelke forderte die Verantwortlichen in den Ligen auf, ihrer pflicht zum Schutz der Veranstaltung nachzukommen und deutlich mehr in Sicherheitspersonal und -infrastruktur zu investieren, um die Polizei besser zu unterstützen.Der Fußball benötige weder Hassgesänge noch Pyrotechnik noch Gewalt.
Kritik vom Dachverband der Fanhilfen
Widerspruch kam vom Dachverband der Fanhilfen. Vereinsvorständin und Rechtsanwältin Linda Röttig erklärte gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, wer solche Forderungen erhebe, habe vermutlich noch nie ein Spiel im Stadion erlebt. Jedes Wochenende besuchten Hunderttausende Fans die Spiele. Niemand würde mit seiner Familie zu einem Spiel kommen, wenn es die von der GdP beschriebenen Zustände tatsächlich gebe. Röttig warf der GdP „Totalüberwachungsfantasien“ vor, die gegen die Grundrechte der Fußballfans verstießen.