Ifo-Institut fordert dauerhafte einführung degressiver Abschreibungen
Das Ifo-Institut spricht sich dafür aus, degressive Abschreibungen, wie sie aktuell im Rahmen des „Investitionsboosters“ möglich sind, unbefristet einzuführen. Nach einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Instituts fördert diese Maßnahme das Wirtschaftswachstum.
Auswirkungen auf Kapitalstock und Investitionen
andreas Peichl, Leiter des Ifo-Zentrums für Makroökonomik und Befragungen, erklärte, dass sowohl die geplante Senkung der Körperschaftsteuer als auch die Einführung einer degressiven Abschreibung langfristig den Kapitalstock und damit die Investitionen steigern. Besonders wirksam sei dabei die degressive Abschreibung. Im Modell führt sie vor allem bei langlebigen Investitionsgütern zu einem deutlichen Anstieg des Kapitalstocks, also der mittel, die eine Volkswirtschaft zur Produktion von Gütern und Dienstleistungen einsetzen kann.
Finanzielle Auswirkungen und fiskalische Kosten
Die Studie zeigt, dass die degressive Abschreibung den Staatshaushalt nur gering belastet. In den meisten szenarien finanziert sich die Maßnahme nahezu selbst. Die Senkung der Körperschaftsteuer steigert zwar ebenfalls die Investitionen, verringert jedoch die Staatseinnahmen deutlich, und zwar netto um rund elf Milliarden Euro jährlich.
Planungssicherheit und Stärkung des Wirtschaftsstandorts
Ifo-Forscher Manuel Menkhoff betonte, dass es sinnvoll wäre, die degressive Abschreibung nicht nur befristet bis 2027, sondern dauerhaft einzuführen. Dies würde Planungssicherheit schaffen, Investitionsanreize verstetigen und den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken, bei überschaubaren fiskalischen Kosten.