Ermittlungen im Fall Lorenz A.
Die Polizei hat im Rahmen der Ermittlungen zum Tod von Lorenz A., der in der Nacht zu Ostersonntag in der Oldenburger Innenstadt erschossen wurde, eine 3D-Rekonstruktion des Geschehens angefertigt.
Tathergang und Ermittlungsstand
Nach Informationen des „Spiegel“ aus mit dem fall befassten Kreisen fielen die Schüsse offenbar aus einer Entfernung von weniger als vier Metern. Der 21-Jährige, der später im Krankenhaus seinen Verletzungen erlag, soll den Schützen mit Pfefferspray besprüht haben. Videoaufzeichnungen zeigen, wie sich Lorenz A. dem beamten näherte und sich anschließend wieder abwandte. Die Schüsse trafen ihn von hinten.Ein Messer,vor dem die Streifenpolizisten gewarnt worden waren,hatte Lorenz A. zum Zeitpunkt der Schüsse nicht mehr in der Hand, sondern in der Hosentasche.
Reaktionen in Oldenburg
In den Tagen und Wochen nach Ostern kam es in Oldenburg zu einer angespannten Stimmung. Auf Demonstrationen warfen Angehörige und Freunde des Opfers der Polizei Rassismus vor und zogen Vergleiche zum Fall des 2020 durch einen Polizisten getöteten Afroamerikaners George Floyd in Minneapolis. Der Oldenburger Polizeipräsident Andreas Sagehorn erklärte, eine derart aggressive Stimmung hätten die Beamten in der Stadt bis dahin nicht erlebt.auch Polizisten, die nicht direkt mit dem Fall befasst waren, berichteten von Anfeindungen während ihrer Streifendienste.