DRK-Präsidentin: Roboter können Pflegekräfte nicht ersetzen
Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), sieht in naher Zukunft keine Möglichkeit, dass intelligente Maschinen bei der Betreuung pflegebedürftiger Menschen eine wesentliche Rolle übernehmen können. „Ein Roboter wird niemals die menschliche Zuwendung ersetzen“, erklärte Hasselfeldt gegenüber den Zeitungen der funke-Mediengruppe. Gerade bei der Pflege,insbesondere bei dementen Menschen,sei persönliche Zuwendung entscheidend. Zwar könnten Maschinen dazu beitragen, menschliche Arbeitskräfte körperlich zu entlasten, doch die menschliche zuwendung könne letztlich nur von Menschen geleistet werden.
Steigende Belastung für Pflegekräfte
Hasselfeldt, die seit 2017 Präsidentin des DRK ist, wies darauf hin, dass die Belastung der Fachkräfte in Pflegeheimen zunehme. Menschen,die in eine Pflegeeinrichtung kommen,seien im Durchschnitt immer älter,während die Verweildauer in den Einrichtungen abnehme. Dadurch steige der Anteil der Schwerstpflegebedürftigen und damit auch der Versorgungsbedarf. In der folge werde mehr Personal benötigt.
Forderung nach Investitionen in Pflegeeinrichtungen
Die DRK-Präsidentin sprach sich zudem dafür aus, Mittel aus dem Infrastruktur-Sondervermögen der Bundesregierung bereitzustellen, um pflegeheime hitzeresistent umbauen zu können. Gerade bei Hitzewellen seien ältere menschen großen Belastungen ausgesetzt, viele Einrichtungen seien dafür baulich noch nicht ausreichend ausgestattet. Auch bei der energetischen Sanierung bestehe Nachholbedarf, da den einrichtungen oft die finanziellen Mittel für solche Projekte fehlten. Hasselfeldt äußerte die Hoffnung, dass Mittel aus dem Infrastruktur-Sondervermögen genutzt werden können, um soziale Einrichtungen besser auszustatten.