Wirtschaftliche Entwicklung der Deutschen Bahn im ersten Halbjahr 2025
Bahn-Chef Richard Lutz hat nach dem ersten Halbjahr 2025 ein gemischtes Fazit gezogen. „Bei der Wirtschaftlichkeit kamen wir im ersten halbjahr besser als erwartet voran, weil wir die Kosten in den Griff bekommen haben“, sagte Lutz der „frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.
Fortschritte bei Infrastruktur und Modernisierung
Nach Angaben der Deutschen Bahn ist die Zahl der Langsamfahrstellen schneller als geplant gesunken. Zudem seien mehr Stellwerke als vorgesehen modernisiert worden.
Probleme bei der Pünktlichkeit
trotz dieser Fortschritte hat sich die Pünktlichkeit der Züge nicht verbessert. „die Pünktlichkeit ist nicht akzeptabel“, erklärte Lutz.
Debatte um die Personalie Lutz
Seit dem Bekanntwerden des Koalitionsvertrags wird über eine mögliche Ablösung von Richard Lutz spekuliert. Im Vertrag war von einer personellen Neuordnung die Rede. Lutz äußerte dazu: „Von der Debatte um meine Person lasse ich mich nicht ablenken. Ich habe eine Aufgabe, darauf lenke ich meine volle Aufmerksamkeit.“ Er räumte zudem ein, dass er in der Vergangenheit deutlicher auf unzureichende Haushaltsmittel für die Schiene hätte hinweisen müssen.
Kritik und forderungen der Gewerkschaften
Die Lokführergewerkschaft GDL forderte die Entlassung von Lutz. GDL-Vorsitzender Mario Reiß erklärte, Lutz sei zwar fachlich kompetent und fair im Umgang, aber kein Vorstand, der für die aktuelle Situation der Bahn benötigt werde.
Stellungnahme des Aufsichtsrats
Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Bahn, Martin Burkert, äußerte sich nicht öffentlich unterstützend zu Lutz. Er betonte,dass die auswahl des Bahn-Managements Aufgabe des Eigentümers sei und der Minister entscheiden müsse,mit welchen Vorständen er zusammenarbeiten wolle. Den im Koalitionsvertrag angedeuteten Vorwurf fehlender Fachkompetenz im Aufsichtsrat wies Burkert zurück.