Pharma-Verband warnt vor möglichen US-Zöllen
Der Verband forschender Pharma-Unternehmen (VFA) äußert Besorgnis über mögliche drastische US-Zölle auf Medikamente aus Europa. VFA-Präsident Han Steutel erklärte gegenüber der „Rheinischen Post“, dass Zölle erhebliche Konsequenzen für die globalen Wertschöpfungsketten und die Kosten der Medikamentenherstellung hätten. Zudem sei dies ein gefährliches Spiel mit der Patientenversorgung in den Vereinigten Staaten und in europa. Steutel betonte, dass die Androhung von Zöllen in Höhe von bis zu 200 Prozent für erhebliche Verunsicherung sorge.
Investitionen und produktion in den USA
Laut Steutel verfolgt der ehemalige US-Präsident Donald Trump das Ziel, dass Pharmahersteller mehr in den USA investieren und dort produzieren. die Unternehmen seien dazu grundsätzlich bereit, jedoch benötige der Aufbau neuer Produktionsstätten Zeit. Steutel verwies darauf, dass eine Fabrik nicht innerhalb von 18 Monaten errichtet werden könne. Eine Ausnahme sei die Produktion des Corona-Impfstoffs von Biontech gewesen, bei der Zulassung und Aufbau der Fertigung innerhalb eines Jahres erfolgt seien. Dies sei jedoch nicht die Regel.
Auswirkungen auf die Preise in Europa
Der VFA-Präsident rechnet nicht damit, dass als Reaktion auf mögliche US-Zölle die Preise für Medikamente in Europa steigen werden.In keinem europäischen Land sei eine Preiserhöhung möglich, so Steutel.