Erinnerung an NS-Opfer durch Stolpersteine
bei der Gemeinderatssitzung am vergangenen donnerstag wurden dem Gemeinderat zwei gastbeiträge präsentiert. Auf Antrag der SPD-Fraktion wurde beschlossen, in Spiesen-Elversberg künftig mit Stolpersteinen an Menschen zu erinnern, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den suizid getrieben wurden. Beigeordneter Cedric Stolte, der Bürgermeister Bernd Huf vertrat, begrüßte Stephan Friedrich, den leiter des Gemeindearchivs. friedrich hatte im Auftrag der Gemeinde Lebensgeschichten und Schicksale von Bürgerinnen und Bürgern aus Spiesen-Elversberg im Zweiten Weltkrieg recherchiert und stellte die Ergebnisse vor. Neben Pfarrer Johannes Ries, der in Trier bereits einen Stolperstein besitzt, wurden weitere Schicksale genannt, die einer würdigen Erinnerung bedürfen. Die Bevölkerung wurde um Unterstützung bei der Ahnenforschung gebeten. Bei hinweisen oder Informationen können sich Betroffene an Stephan Friedrich wenden (Tel.: 06821 72506).
Der Gemeinderat beschloss den Vorschlag einstimmig. Es ist geplant, eine Arbeitsgruppe zu gründen, die aus Vertretern der Parteien im Gemeinderat und weiteren Heimatforschern besteht.
Kommunale Wärmeplanung vorgestellt
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die kommunale Wärmeplanung. Eva Kiefer-Kremer und Thomas Streit von der KEW informierten über die gesetzlichen Vorgaben. Nach dem Wärmeplanungs- und Gebäudeenergiegesetz sind alle Kommunen mit weniger als 100.000 Einwohnern verpflichtet, bis zum 30. Juni 2028 eine kommunale Wärmeplanung zu erstellen. Dafür sind eine Bestandsaufnahme, eine Potenzialanalyse, die Entwicklung von Zielszenarien sowie eine Umsetzungsstrategie erforderlich. Für Fragen oder weitere Informationen steht Lisa Trumm, Klimaschutzbeauftragte der Gemeinde, zur Verfügung (Tel.: 06821 791-200).
Weitere Beschlüsse des Gemeinderats
Der Gemeinderat genehmigte einstimmig den Bebauungsplan „Umbau und Erweiterung der Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde“ sowie den Bebauungsplan „Bethelstraße“. Auch die Teiländerung des Flächennutzungsplans im Bereich der Erweiterung des Baugebiets „Auf’m Zimmerplatz/Am Nassenwald“ und die Erweiterung des entsprechenden Bebauungsplans wurden beschlossen.
Konzept für nachhaltige Klimaanpassung
Abschließend stimmte der Gemeinderat dem Antrag zu, ein Konzept für nachhaltige Klimaanpassung und natürlichen Klimaschutz zu entwickeln. Hierfür soll ein entsprechender Förderantrag gestellt werden.