ZEW-Konjunkturerwartungen erholen sich deutlich im Mai 2025
Nachdem die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland im April 2025 stark eingebrochen waren,haben sie sich im Mai wieder deutlich verbessert. Der entsprechende Index stieg gegenüber dem Vormonat um 39,2 Zähler auf nun 25,2 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte.
Aktuelle lage weiterhin auf niedrigem Niveau
Die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage bleibt hingegen stabil auf niedrigem Niveau.Der Lageindikator für Deutschland sank leicht um 0,8 Punkte auf nun minus 82,0 Punkte. Damit verzeichnet Deutschland weiterhin den niedrigsten Wert unter allen untersuchten Ländern sowie der Eurozone insgesamt.
Neue Bundesregierung und Zinspolitik stärken Optimismus
ZEW-Präsident Achim Wambach erklärte, dass die Erwartungen sich im mai 2025 deutlich aufgehellt hätten und somit einen Teil der Verluste aus der April-Umfrage wieder wettmachen konnten. Als Gründe für den gestiegenen Optimismus nannte er die Bildung der neuen Bundesregierung, Fortschritte in den Zollstreitigkeiten sowie eine sich stabilisierende Inflationsrate.
Verbesserungen in nahezu allen Branchen
Die Mai-Umfrage zeigt Verbesserungen in fast allen Branchen. Besonders positiv entwickeln sich die Erwartungen für die Bankenbranche sowie für exportintensive Industriezweige wie die Automobil- und Chemieindustrie sowie die Metall-, Maschinen- und Stahlproduktion. Die jüngste Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) sowie die Erwartung weiterer Zinssenkungen begünstigen zudem die Aussichten für die Baubranche. Auch die zuletzt schwache Binnennachfrage dürfte nach Einschätzung der Befragten innerhalb der nächsten sechs Monate wieder anziehen und somit die derzeit stagnierende deutsche Konjunktur stützen.
positive Entwicklung auch in der Eurozone
Auch die Erwartungen für die Konjunkturentwicklung in der Eurozone verbesserten sich deutlich. Der entsprechende Index stieg um 30,1 Punkte auf aktuell 11,6 Punkte und befindet sich damit wieder im positiven Bereich. Die einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage in der Eurozone verbesserte sich ebenfalls, allerdings weniger stark. Sie stieg um 8,5 Punkte auf minus 42,4 Punkte.